Auf dem Trockenen und spontaner Besuch

La Palma/Kanaren 2569 sm von Stavoren/NL
8.01. –  14.01.2018

8.01. – 11.01.2018
Der Wassermacher, die letzte große technische Herausforderung, ist eingebaut. Bei der ersten Inbetriebnahme im Dezember letzten Jahres kam dann die Ernüchterung. Die im Motorraum eingebaute Vorpumpe ist nicht dicht. Nach einem Telefonat mit dem immer hilfsbereiten Herrn Jahn von H2O-Factory, ist die Ursache schnell geklärt. Bei der Montage wurde ein O-Ring vergessen. Gut, dass unser Sohn Stefan geplant hat, uns über Weihnachten zu besuchen. Nachdem alles dicht ist, produziert der Wassermacher dann auch fleißig Trinkwasser. Mit der Seewasserzufuhr zur Vorpumpe ist Walter aber nicht zufrieden. Auf ein weiteres Loch im Rumpf wollten wir eigentlich verzichten und den Wassermacher über die Kühlwasseransaugung des Motors mit Seewasser versorgen. So wie es aber ausschaut, schafft es die Vorpumpe nicht, die Luftsäule im Ansaugrohr zufriedenstellend wegzupumpen. Daher werden wir hier in Tazacorte rauskranen und der Wassermacher bekommt sein eigenes Seeventil. Die dafür erforderlichen Teile sind hier nirgends zu bekommen und werden bei SVB bestellt. Es ist kaum zu glauben, nach 7 Tagen trifft das Päckchen mit dem richtigen Inhalt in der Marina ein. Ein Krantermin ist schnell gemacht und die Aloma steht am Montag auf dem Trockenen. Das Unterwasserschiff wurde im August 2016, in Stavoren mit Antifouling gestrichen und sieht noch gut aus. Die weiche Schleimschicht lassen wir drauf, da sie sich erfahrungsgemäß nach wenigen Tagen wieder neu bildet. Nur der Propeller und die Wellen- und Opferanode müssen von dem Muschelbewuchs befreit werden. Die Abblätterungen bis auf’s Aluminium am Ruderblatt können wir so nicht lassen. Abschleifen, mit Epoxy aufarbeiten und noch zwei Anstriche mit Antifouling verlängern unseren Landaufenthalt um zwei Tage. Am Donnerstagmittag sind wir wieder im Wasser.
Wir haben die Aloma noch nicht ganz festgemacht, da bimmelt das Handy und Arno, Walters Ex-Kollege, kündigt seinen Besuch an. Er war schon 2007 bei der Überführung der Aloma von Almerimar nach Brest dabei. Arno hat sich für eine Woche auf einem Segelschiff eingebucht und liegt zurzeit auf Teneriffa. Wegen Starkwind wird der geplante Törn nach Santa Cruz/La Palma gecancelt und es ist geplant direkt zum Ausgangshafen auf Gran Canaria zurückzusegeln. Arno klinkt sich kurzentschlossen aus, bucht eine Fähre nach Santa Cruz/La Palma und für Sonntag einen Flieger nach Las Palmas/Gran Canaria. Was für ein Einsatz um uns zu besuchen 🙂 . Ein Mietwagen ist schnell geordert und um 22 Uhr holen wir Arno am Fährhafen ab.

Aloma an Land

Neues Rumpfloch

Ruderblatt vorher

Ruderblatt nachher

muschelbefreit

fast wieder im Wasser

12.01. – 14.01.2017
Die gemeinsamen Tage mit Arno sind kurzweilig. Am Freitag genießen wir die Aussicht von unserem „Hausmirador“ und anschließend Pizza, Sardinen und Ziegenkäse in einem gemütlichen Restaurant mit Meerblick. Abends gesellt sich noch Thomas von der SY Morgaine zu uns. Thomas ist mit seiner Vancouver 27 einhand unterwegs und hat in den vergangenen Jahren schon einige bemerkenswerte Törns gemacht.
Ohne eine richtige Wanderung, kommt uns Arno nicht davon. Auf dem Eselsweg hinauf auf den Hausmirador konnte er sich schon mal erfolgreich einlaufen. Samstag steht der Mirador La Cumbrecita auf dem Programm. Er befindet sich innerhalb des Nationalparks Caldera de Taburiente und soll wegen seiner Ausblicke in das Innere der Caldera einer der schönsten Aussichtspunkte der Insel sein. Mit einer Genehmigung, erhältlich im Besucherzentrum von La Caldera, kann man mit dem Auto bis zum Mirador hochfahren. Machen wir aber nicht. Wir parken vor der Schranke und wandern die 4 km bis zu dem kleinen Parkplatz am Mirador de la Cumprecita durch lichten Kiefernwald, immer wieder mit wunderschönen Ausblicken. Von dort aus führt ein grob gepflasterter Weg in Kehren hinunter zum Mirador de los Roques. Der Blick in die Caldera und auf die umliegenden Berge ist fantastisch. Wir gehen noch ein Stück weiter und nehmen auch noch den Mirador de las Chozas mit. Auf unserem Weg zurück zum Parkplatz begegnen wir einem jungen Mann der sich zwanglos, von der schönen Landschaft inspiriert und nicht jede Note treffend, im Trompete spielen übt. Nach einem kurzen Picknick am Parkplatz gehen wir zügig hinunter zum Auto und haben immerhin 12 km zusammengelaufen. Abends treffen wir uns wieder mit Thomas zum Essen beim Italiener. Unser letzter Abend wird feucht fröhlich und endet spät auf der Aloma.

Hinunter

und hinauf

durch lichten Kiefernwald

schöne Ausblicke

dichte Wälder

Blick in die Caldera

und auf die Berge

Mirador de los Roques

Trompeter unterwegs