Chapada Diamantina 3. Tag

Chapada Diamantina-Bahia/Brasilien 5787 sm von Stavoren/NL
24.05.2018

Três Irmãos  und ein Blick vom Tafelberg Pai Inácio
Vinicius ist privat im Einsatz und steht heute nicht als Tourguide zur Verfügung. Vertreten wird er von seinem brasilianischen Kollegen Gustav Fischer (da sind, wie bei vielen Brasilianern, deutsche Vorfahren im Spiel), genannt Gustavo.

Nur eine kurze Fahrt von Lençóis entfernt ist der kleine Fluss Ponem, von dem aus unsere Wanderung startet. Nachdem wir den Fluss über eine nicht sehr vertrauenserweckende Brücke überqueren, muss nur noch ein Tor geöffnet werden, welches uns den Zugang zu dem weiten grünen Tal mit den drei Brüdern eröffnet. Je nachdem wie das Sonnenlicht einfällt, leuchten die riesigen Tafelberge, Felsen und das Buschland in einem anderen Licht.

Die drei Brüder

Wir gehen über Pfade, die mit den unterschiedlichsten Sträuchern und Gräsern bewachsen sind. Der Winter steht vor der Türe und blühende Pflanzen spinksen nur noch vereinzelt zwischen den Gräsern hervor. Je mehr wir uns dem Flusslauf nähern, wird der Bewuchs dichter und bald schon stapfen wir durch waldähnliche Abschnitte. An einem Baum wächst eine Bromelie, die hier stark verbreitet sind.

Nachdem ein Fluss überquert ist, eröffnet sich uns ein freier Blick auf den höchsten Gipfel der nördlichen Chapada Diamantina, dem durch Wind und Wasser wie eine Trommel geformten Tafelberg „Morrão“. Er ist der letzte der drei Brüder, die sich alle majestätisch aneinanderreihen und das Postkartenmotiv des Capão-Tals sind.

Unser Lunchpaket genießen wir an den Águas Claras. Das sind kleine Becken, die mit kristallklarem Wasser gefüllt sind und einen kleinen Wasserfall gibt es hier auch.

Wir gehen den gleichen Weg wieder zurück, mit einer anderen Sicht auf die eindrucksvolle Landschaft. Es fehlt nur noch, dass ein Dinosaurier um einen Tafelberg getrabt kommt. Jurrassic Park lässt grüßen 🙂 .

Ein Höhepunkt des heutigen Tages ist der Ausblick vom Gipfel des Morro Pai Inácio. Direkt am Fuße des Tafelberges zweigt eine unbefestigte Piste ab, hinauf auf einen kleinen Parkplatz, der auf halber Höhe liegt. Der zweite Teil muss zu Fuß zurückgelegt werden. Der 20 minütige Aufstieg auf ca. 1120 m Höhe ist unkompliziert.

ein Kolibri

etwas Blühendes

gibt es auch noch

rosa Felsformationen

Die 360 ° Grad-Panorama-Aussicht oben vom Plateau ist atemberaubend. Nach Norden erstrecken sich zahlreiche Tafelberge.

Nach Süden der sagenhafte Blick auf die Morros Três Irmãos und dem Morro do Camelo mit kleinem Camelo im Vordergrund. 

Nach Osten und Westen zeigt sich die Landschaft flacher.

Beeindruckend ist der Steingarten auf dem Plateau. So etwas Wunderschönes kann nur die Natur schaffen.

Es ist ein besonderes Erlebnis, ganz alleine auf dem großen Plateau den Ausblick genießen zu können. Gustavo hat uns mit vielen interessanten Informationen unterhaltsam durch den Tag geführt.

Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir unsere Unterkunft in Lençóis.  Unsere untrainierten Beine sind, nach insgesamt nicht immer flachen 18 km, ganz schön schlapp. Morgen sind wir wieder mit Vinicius unterwegs. Wir hoffen mal, dass wir die nicht einfache 14 km Wanderung zu dem Sossego Wasserfall gut überstehen.