Lagune von Alvor – Eine Testfahrt –

2.05. – 3.05.2017

Bevor es weiter nach Porto Santo und Madeira geht, wollen wir in jedem Falle noch mal testen, ob alle Hydraulikanschlüsse unserer Steuerung und die Kühlwasserschläuche dicht sind und der Motor rund läuft. Nach über 4 Monaten bewegungslosem Lagos-Aufenthalt soll auch mal das Unterwasserschiff und der Propeller inspiziert werden. Vielleicht hat sich ja inzwischen ein künstliches Riff angesiedelt 😉 . Welcher Platz eignet sich  besser als die Lagune von Alvor! Die Einfahrt in die Lagune liegt knapp 4 sm nordöstlich von Lagos und ist prima zum Trockenfallen.

Lisa und Wolfgang wollen uns mit ihrer „Lotta“ begleiten 🙂 . Den Abend vor dem Testlauf gehen wir noch gemeinsam in „Linda The Beach Bar“ am Strand um die Ecke und genießen bei einem Bierchen den herrlichen Ausblick.

Lisa, Wolfgang und Lotta

Linda The Beach Bar

Nachdem wir mehrere Tage damit beschäftigt waren, die Fahrräder zu verstauen und den „häuslich“ eingerichteten Zustand wieder aufzulösen, haben wir heute, am 2.05., eine Stunde nach Niedrigwasser abgelegt. Lotta ist früher rausgegangen und dreht schon mal ein paar Testrunden.

Mit auflaufendem Wasser fahren wir in die Laguneneinfahrt. Die grüne Tonne hinter der Einfahrt soll man vorschriftsmäßig an Steuerbord lassen, wie uns aus „sicherer Quelle“ berichtet wurde. Laut Karte ist der Abstand zwischen der Tonne und der daneben liegenden Sandbank nicht wirklich groß. Unsere geäußerten Bedenken werden schnell wieder zerstreut. Nein, Tonne an Steuerbord lassen. Wir wundern uns, warum Lotta soweit rechts fährt. Nachdem wir über UKW-Funk von Lisa die Meldung bekommen: „Wir haben Grundberührung“, sind wir uns sicher, dass wir auf dem richtigen Track sind 🙂 . Weit kommen wir nicht mehr. Uns fehlt nicht nur die „Handbreit Wasser“ unter den Kielen 😉 , denn anscheinend haben wir den höchsten Sandhügel in der Umgebung erwischt. Ein einlaufendes Segelboot, mit fröhlich winkender Crew, steckt kurze Zeit später hinter uns ebenfalls fest ;-). Kommen aber mit ihrem Kurzkiel schnell wieder frei. Unsere Aloma mit  Twinkiel schafft es erst nach gut einer halben Stunde, mit dem auflaufenden Wasser die Fahrt ohne weitere Vorkommnisse fortzusetzen. Lotta liegt schon sicher vor Anker.

Fest auf der Sandbank

und der Motor rührt und rührt

„Aloma“ im Anflug 🙂 (Bild: L.+W. Schönholzer)

„Lotta“ vor Anker

Nach einer kleinen Runde, finden auch wir ein schönes Ankerplätzchen.​

auf Ankerplatzsuche (Bild: L+W. Schönholzer)

schöner Ankerplatz (Bild: L.+W. Schönholzer)

Unserer maritimen Außenstelle in Krefeld wird dann gleich mal das Auflaufdesaster geschildert. Antwort: „Interessant sind da manchmal die Userhinweise in Navionics . . . da steht zur grünen Tonne: Allgem. Info => Information: Keep 50 yards to the starboard side of the starboard hand buoy and head in a N easterly direction. If not, just up stream from it you will run aground …“.

YES! Jetzt wissen wir das auch 😉 ! Danke Tilmann 🙂 !

Lisa und Wolfgang kommen abends an Bord und wir genießen bei Nudeln mit einer leckeren Tomatensauce, Salat und einem Bierchen die Abendstimmung über der Lagune.

Abendstimmung

in der Lagune mit „Dinghi Lotta“
Ausfahrt aus der Lagune (Bild: L.+W. Schönholzer)

Wegen stärker werdendem Wind entschließen wir uns am nächsten Morgen, wieder zurück in die Marina Lagos zu fahren. Trockenfallen haben wir gestrichen und ein Abtauchen des Unterwasserschiffes ist bei null Sicht in der Lagune nicht wirklich sinnvoll. Das macht Walter im Hafen bei hoffentlich deutlich besserer Sicht.

Hydraulikanschlüsse und Kühlwasserschläuche alle dicht!!! 🙂