Fuerteventura/Kanaren 2299 sm von Stavoren/NL
6. -7.08.2017
der stillen Insel, wie Fuerteventura auch genannt wird. Öde, trockene Wüstenlandschaften soweit man blickt. Endlose goldgelbe, feine Sandstrände. Nicht zu vergessen die Touristen, die massenhaft künstlich hochgezogene Touristenorte bevölkern. So stellen wir uns Fuerteventura vor. Keine wirkliche Wanderinsel 😉 . Wir werden Fuerteventura erkunden und ihr eine Chance geben. Mal sehen, ob wir die Insel am Ende unseres Aufenthaltes auch liebevoll „Fuerte“ nennen, wie bei den eingefleischten Fuerteventura-Liebhabern üblich 😉 .
Jetzt heißt es aber erst einmal die Aloma abfahrbereit machen. Wind ist für heute keiner angesagt. Mr. Yanmar wird wohl die knapp 60 sm im Einsatz sein. Normalerweise würden wir auf brauchbaren Segelwind warten, um unseren Dieselvorrat zu schonen aber Stefan hat in La Paret einen Auftrag für ein Fotoshooting. Der Wind pfeift, wie so oft, kräftig durch die Marina und das Ablegemanöver muss gut durchgeplant werden. Der Twinkiel und ein fehlendes Bugstrahlruder erschweren das Rückwärtsfahren. Alles klappt prima, auch dank der tatkräftigen Unterstützung durch unsere englischen Segelfreunde Irene und Trevor.
Es wird eine gemütliche Überfahrt und die sonst auch bei wenig Wind immer vorhandene Atlantikwelle ist weit und breit nicht zu sehen. Die Genua wird nach einem kurzen Segelversuch bald schon wieder eingerollt.
Fuerteventura liegt unter einem Dunstschleier und die Sonne ist auch nicht mehr zu sehen. Es breitet sich eine mystische Stimmung aus.
Der Versuch in der Marina Gran Tarajal einen Platz zu reservieren hat nicht geklappt, da nach dreimaligem Klingeln immer das Fax angesprungen ist. Per UKW-Funk erreichen wir auch keinen, wahrscheinlich weil Sonntag ist!? Wie sich zeigt, ist alles kein Problem, denn Platz gibt es ausreichend. Das Boot ist schnell aufgeräumt und schon bald sitzen wir in einem Fischlokal in unmittelbarer Hafennähe mit ein wenig Imbisscharakter aber nett. Das Essen ist prima und wir sind sicherlich nicht zum letzten Mal hier.
In der Nacht wird es heiß und dann regnet es auch noch kräftig. Ungewöhnlich, da die Niederschläge hier mit 100 – 200 mm/Jahr eher spärlich sind. Von den kanarischen Inseln liegt Fuerteventura mit ca. 90 km Entfernung dem afrikanischen Kontinent und damit der Wüste Sahara am nächsten. Durch den Regen hat sich die Sahara dann auch munter auf der Aloma niedergelassen.
Unmöglich bei der Hitze zu schlafen. Ich spaziere um 7 Uhr in das um die Ecke liegende Örtchen und halte Ausschau nach einem Bäcker. Alles ist nach wie vor von einem Dunstschleier umgeben und wir stellen uns auf noch mehr Sandstaub ein.
Walter und sein Tachoendstand Lanzarote
646 km abgespult und das bei durchgängig viel Wind.
Als Ansporn für Walter auf die Straße gepinselt 😉 ? Von Kopf bis Fuß mit Klamotten von Max Hürzeler aus der Schweiz eingekleidet, wurde er schon des Öfteren mit einem Schweizer verwechselt 🙂 .