La Palma/Kanaren 2569 sm von Stavoren/NL
12.12.2017

Unsere Obst- und Gemüsevorräte müssen dringend wieder aufgefüllt werden. Der nicht weit von der Marina entfernte Minimarkt in El Puerto hat nur ein eingeschränktes Angebot und ist nicht wirklich preiswert. Daher machen wir uns mit Rucksäcken ausgestattet auf den Weg in den ca. 2 km entfernten Hauptort Villa de Tazacorte.  Von der Hauptstraße zweigt ein Fußweg ab, der bis in den Ort hinaufführt. Ein kleiner Umweg durch die Bananenplantagen lohnt sich. Bananenpflanzen mit fetten Stauden behängt soweit das Auge reicht.

Eine Staude kann im Durchschnitt ein Gewicht von unglaublichen 45 kg erreichen und trägt 150 bis 300 Bananen. So ein Teil lag die Tage neben einem Segelboot in der Marina. Ich weiß nicht ob manche wissen, was sie sich damit antun. So viele Bananenrezepte fallen mir auf Anhieb nicht ein, um all die gleichzeitig gereiften Früchtchen zu verarbeiten.

Die Bananenstauden werden bereits vor der Ernte durch blaue Plastikbeutel (Blue Bags) gegen mechanische Schäden geschützt, speziell gegen Kratzer durch die harten Blätter des Baumes, denn der Kunde in Europa wünscht natürlich auch eine optisch einwandfreie Ware. Für die Bewässerung der Bananen reicht die Niederschlagsmenge in Tazacorte mit etwa 300 mm pro Jahr bei weitem nicht aus. Für einen Hektar Anbaufläche werden zwischen 16.000 und 23.000 m³ Wasser pro Jahr benötigt. Der  hohe Wasserbedarf (1000 Liter/kg) und der Einsatz von Pestiziden machen einen schon nachdenklich, wenn so eine Banane im täglich zubereiteten Joghurt mit Obst und Müsli verschwindet. Dem Bananenmuseum in Tazacorte werden wir die Tage einen Besuch abstatten.

In Villa Tazacorte gibt es einen Dino und einen Spar. Das was wir auf unserem Weg dorthin sehen, gefällt uns. Von einer langgestreckten Aussichtsterrasse mit Restaurants hat man einen schönen Blick auf den historischen Ortskern, den Atlantik und natürlich Bananenplantagen. Direkt gegenüber ist die Plaza de España mit der Kirche Iglesia de San Miguel und einer schattenspendenden Pergola daneben.

Wir drehen noch eine Runde durch die schönen Gassen mit den altkanarischen Häusern und machen uns schwerbeladen wieder auf den Heimweg.