Fluch der Schmugglerbucht, Navidad, Torre del Time und Wolkenwalze

La Palma/Kanaren 2569 sm von Stavoren/NL
23.12. – 28.12.2017

Poris de Candelaria – Ein Spaziergang in die Schmugglerbucht 😉
23.12.2017 

Heute steht eine Wanderung mit den „Lottas“ auf dem Programm. Ich habe mich bereiterklärt, die Organisation zu übernehmen. Maximal 3,5 Stunden ist der allgemeine Wunsch. Nach längerem Stöbern in Wandervorschlägen aus dem Internet erscheint mir die Wanderung in die Felsengrotte der Schmugglerbucht von Tijarafe ideal. Schwierigkeitsgrad und Kondition mittel, knapp 8 km und die Zeit passt auch.

Stefan fährt uns mit dem Auto zum Startpunkt nach Tijarafe El Pueblo. Anfangs geht es gemütlich über eine Asphaltstraße, die bald in einen mit groben Lavasteinen gepflasterten Karrenweg übergeht. Der Weg schlängelt sich sehr steil hinunter zum Meer. Wolfgang, der sich immer noch nicht vollständig von seinem hartnäckigen Infekt erholt hat, wird immer stiller. Er weiß genau, dass er sich die fast 650 verdammt steilen Höhenmeter wieder hinaufquälen muss. Erst nach einer langgezogenen Rechtskurve kann man auf die Poris de Candelaria „die Schmugglerbucht“ blicken. In der Bucht drängen sich ein paar kleine Hütten an die schwarze Felswand. Putz blättert von den Fassaden und die bunten Fensterläden sind alle verschlossen. Die Hütten werden wohl als Ferienwohnungen genutzt. Die düstere Atmosphäre wird noch durch die fehlende Sonne verstärkt. Während unserer Picknickpause lese ich die Wanderbeschreibung vor. Der weitere Weg führt ein Stück aufwärts und dann geht’s nochmal hinunter bis zur Playa del Jorado. Von dort muss man natürlich auch wieder hinauf. Die Planung ist wohl ein wenig nachlässig gelaufen. Frau hätte besser zuverlässigere Beschreibungen anschauen sollen 😉 . Wolfgang streikt verständlicherweise und wir folgen ihm die Abkürzung über die steile Straße aufwärts bis zur Plaza in Tijarafe. Bei einem kleinen Imbiss erholen wir uns wieder schnell von dem Aufstieg und warten auf Stefan unseren Abholservice.

Noch geht’s gemächlich

immer steiler werdend

hinab

über Eselspfade

noch lachen alle

schöne Ausblicke

gut versteckt

heute Ferienbehausung

schroffe Felsen

Weihnachten 2017
24./25.12.2017
Weihnachten wird unser Magma-Gasgrill eingeweiht. Bislang konnte er noch nicht in Betrieb genommen werden, da der Gasschlauch fehlte und wir bisher für das amerikanische Modell mit dem speziellen Gewinde keinen passenden auftreiben konnten. Ich hab dann einen Gasschlauch von meinem Deutschlandaufenthalt mitgebracht. Stefan und ich fahren in das 10 km entfernte Städtchen Los Llanos um alles für den Grillabend zu besorgen. Heute ist hier richtig was los. Wahrscheinlich nicht anders als in Deutschland, auf den letzten Drücker noch Weihnachtsgeschenke besorgen. Bevor wir in den Supermarkt gehen, schlendern wir noch über die weihnachtlich geschmückten Plätze und Straßen, hören einer gut spielenden Musikgruppe zu und trinken einen Kaffee in einer schönen Seitenstraße. Bepackt mit Steaks, Doraden, Wein und Bier geht’s wieder zurück auf die Aloma. Gemeinsam mit Wolfgang und Lisa haben wir einen gemütlichen Abend bei weihnachtlicher Cockpit-Beleuchtung. Die Doraden werden am 1. Weihnachtstag erfolgreich gegrillt. 

einiges los in Los Llanos

spielen recht gut

geschmückter Lorbeerbaum

schöne Nebenstraße
leckere Doraden 🙂

Auf verbotenen Wegen zum „Torre del Time“
26.12.2017
Stefan hat sich von einer Bootsnachbarin erklären lassen, wie man zu einem Plateau kommt, von dem Gleitschirmflieger starten. Da wollen wir heute hin. Mit Stefan unterwegs zu sein, heißt Abenteuer. Wir holpern über einen Weg, der irgendwann nicht mehr weitergeht. Hier springen mit Sicherheit keine Gleitschirmflieger ab. Irgendwie schaffen wir es ohne Schaden wieder zu wenden. In der Nähe des Ortes El Pinar biegen wir auf eine schmale Straße ab, die durch einen schönen lichten Kiefernwald führt und wie sich dann herausstellt der Wanderweg GR-131 ist, der auf den Torre del Time führt. Definitiv nicht für Touristen mit Mietautos gedacht. Wenden ist hier nicht möglich. Einige Wanderer lassen uns kopfschüttelnd vorbei und Walter möchte sich am liebsten im Kofferraum verkriechen. Für uns eingefleischte Wanderer eine peinliche Situation. Endlich haben wir die Aussichtsplattform Torre del Time erreicht. Der Einblick in die Caldera und in den Barranco de las Angustias ist wunderbar. Der auf dem Grat des Caldera-Randes errichtete Brandwachtturm ist wohl im Sommer rund um die Uhr besetzt, um Brände frühzeitig erkennen zu können. Jetzt ist da glücklicherweise keiner mehr. Unterhalb des Turms befindet sich eine große Wiese. So wie ich gelesen habe, dient diese als Startplatz für Gleitschirmflieger. Heute startet aber keiner 🙁 . Auf dem Rückweg nach Tazacorte halten wir in Los Llanos an, um etwas zu essen. Die „Lottas“ hatten nach ihrem heutigen Ausflug die gleiche Idee.

Hier geht es definitiv

nicht weiter

Umdrehen hier

verpasst

Blick in die Caldera

Sonnenplatz für „Lottas“

Durch die Wolkenwalze zum Flughafen
28.12.2017
Nach einem ausgiebigen Frühstück bringen wir Stefan zum Flughafen, der in der Nähe von Santa Cruz auf der Ostseite liegt. Im Osten von La Palma ist es meist stark bewölkt und es regnet häufiger. Tazacorte liegt im Westen und somit auf der Sonnenseite 🙂 .  Die Wolkenmassen, die versuchen sich über den Gebirgskamm von Osten nach Westen zu wälzen, können wir täglich vom Cockpit aus beobachten. Sie fließen am Berg hinunter und lösen sich auf. Die Sonne wird hier in Tazacorte selten von Wolken verdeckt. Wir fahren bei strahlendem Sonnenschein los. Als wir uns dem Scheiteltunnel nähern, durch den es auf die Ostseite geht, kommt uns eine gigantische Wolkenwalze entgegen. Santa Cruz präsentiert sich trüb unter einer dicken Wolkendecke. Nachdem wir Stefan am Flughafen abgesetzt haben, geben wir den Mietwagen ab und fahren mit dem Bus nach Santa Cruz. Hier wollen uns Lisa und Wolfgang, nach ihrem Ausflug auf den „Roque de los Muchachos“, abholen. Die Zeit bis dahin nutzen wir für einen kleinen Rundgang durch Santa Cruz und eine Besichtigung der Marina. Santa Cruz gefällt uns gut. In der Marina, die häufig Probleme mit Schwell hat, ist gähnende Leere. Bis auf ein Lokal sind hier alle Geschäfte und Restaurants geschlossen. Gut, dass wir uns für Tazacorte auf der Sonnenseite entschieden haben 🙂 .

Sonniger Start in Tazacorte 🙂

Wolkenwalze

kurz vor dem Tunnel

trostlose Marina S.C.

Nette Häuser in S.C.

Kirchturm weihnachtlich

schmale Gassen

Kirche i.d. Oberstadt

unbewohnt

Hafenanlage