Salvador da Bahia/Brasilien 5772 sm von Stavoren/NL
2.05. – 3.05.2018
Marcello legt pünktlich mit Schlauchboot und seinem Abdichtungsequipment an der Aloma an und taucht ab, um die Situation am Stevenrohransatz zu begutachten. Taucht wieder auf und teilt uns mit, dass seine geniale Abdichtungsmethode bei uns nicht funktioniert. Ach was 😉 ! Aus einem stabilen Sack für Bauschutt und Klebeband, beides aus unserem Bordvorrat, aber immerhin mit eigenen Kabelbindern, bastelt er eine Abdichtungsvorrichtung, die wir etwas argwöhnisch beäugen. Hätten wir auch selber hinbekommen. Aber soll er mal machen. Nachdem alles befestigt ist, vereinbaren wir mit ihm, dass er am kommenden Tag wieder vorbeikommt, um das Unterwasserschiff von dem inzwischen üppigen Bewuchs zu befreien. Gleichzeitig werden wir dann die Welle nach hinten verschieben.
Am nächsten Tag legt Marcello wieder mit seinem Schlauchboot, ausgestattet mit Kompressor und einem Freediver, an der Aloma an. Als er anfängt den Bauch der Aloma zu bearbeiten, begeben wir uns in den Motorraum, um die schon vorbereitete Welle nach hinten zu schieben. Das die Abdichtungsaktion a la Marcello nicht perfekt gelungen ist, stellen wir schon fest, als wir das Gehäuse der Profiseal abschrauben und Wasser in den Motorraum läuft, ohne dass die Welle bewegt wird. Wir sind mehr oder weniger auf eine nasse Sauerei vorbereitet. Nachdem wir die Welle mit flexibler Kupplung etwa 10 cm nach hinten geschoben haben, dichten wir schnell wieder von innen ab.
Die nun sichtbare Mutter, die die Auslasswelle fixiert, ist gegen Verdrehung gesichert und befindet sich noch in der gleichen Stellung wie beim Ersteinbau des Getriebes. Da bewegt sich nichts. Alles wird wieder in die richtige Position gerückt und befestigt. Insgesamt laufen bei der gesamten Aktion etwa 100 Liter Hafenwasser in die Bilge des Motorraums. Zuwenig, um den elektronischen Schalter der Bilgepumpe zu aktivieren 🙂 . Marcello sieht nach kurzer Diskussion ein, dass seine Abdichtungsaktion misslungen ist und wir ihn dafür nicht bezahlen wollen. Das Unterwasserschiff hat er gemeinsam mit einem Mitarbeiter zwei Stunden lang erfolgreich bearbeitet. Wir legen noch einen kleinen Obolus für seinen Einsatz oben drauf und alle sind zufrieden. Mit einer kleinen Tauchpumpe legen wir die Bilge des Motorraums wieder trocken.
Das alte Getriebe bleibt erst einmal drin. Es wird nach unserer Rückkehr aus Deutschland ausgebaut, um das neue Getriebe zu montieren. Das ist der Plan!