Ensenada de Matanchén und Mazatlán

​Mazatlán/Mexiko – 16564 sm von Stavoren/NL
16.5. – 29.5.2021

Ensenada de Matanchén – Eine Bucht für uns alleine
Bevor wir in den Golf von Kalifornien eintauchen, legen wir noch Zwischenstopps in der Ankerbucht von Matanchén und der Stadt Mazatlán ein.
Immerhin schaffen wir es ganze 12 sm zu segeln. Für die restlichen 59 sm ist dann motoren angesagt.  Die weitläufige Ankerbucht teilen wir uns nur mit Pelikanen und nestbauwütigen kleinen Seeschwalben, die den weiten und mühsamen Weg bis zur ALOMA, Schnäbel voll mit Nestmaterial, nicht scheuen und jedem der vielen anderen Plätze an Land vorziehen. Die Anlandung mit dem Dinghi am Strand ist wegen der Brandung etwas mühsam und nass. In dem direkt am Strand gelegenen Restaurant „Los Cachitos“ genießen wir den Perspektivwechsel auf die Bucht bei Bier, Fisch und Tacos.

​Perspektivwechsel

Mazatlán – Stadt der Pulmonia
Leicht raumer bis halber Wind beschert uns über eine lange Strecke schönes und schnelles Segeln nach Mazatlán. In der Nacht ist dann wieder bei Null-Wind motoren angesagt.

Nach Passieren der Einfahrt des Hafens von Mazatlán geht die Geschwindigkeit drastisch nach unten. Wir machen nur noch 3,5 Knoten bei 1900 U/min. Bei uns gehen alle Alarmglocken an. Der Getriebeschaden in Brasilien hat sich mit den gleichen Anzeichen angekündigt. Nach Sonnenaufgang taucht Walter ab und kontrolliert ob sich eventuell etwas im Propeller oder Ruder verfangen hat. Nichts erkennbar! Wir starten den Motor wieder und wundern uns über eine Ansammlung zusammengebundener Flaschen, die 50 m hinter dem Boot treiben. Das Gebilde hat sich anscheinend unter dem Boot verfangen. Ein Testlauf bei 3000 U/min bringt das Boot wieder auf 8,5 Knoten. Puh, alles wieder ok 🙂 !

An der Marina angekommen, wundern wir uns über die brechenden Wellen unmittelbar vor der Einfahrt. Leicht angespannt manövriert Walter die ALOMA durch die schmale Zufahrt. Wir machen an einem Kopfsteiger fest und gehen zum Hafenbüro. Habt ihr die rote Flagge nicht gesehen, fragt uns der Hafenkapitän. Die Einfahrt ist für die kommenden drei Tage gesperrt. Nein, haben wir nicht 🙂 ! Alles gut gegangen! Wir sind froh hier zu sein!​

Die Marina liegt in einem schönen Ressort mit sattgrünen Rasenflächen und Pools. Insbesondere bei Amerikanern aus dem nahegelegenen Kalifornien ein beliebtes Urlaubsziel. Tom und Alicia aus Los Angeles haben ihr Segelboot hier dauerhaft liegen. Mit dem Flieger ist ihr Segelrevier schnell erreicht. Wir freuen uns über die Einladung in ihr klimatisiertes Boot auf ein Glas Wein und genießen es, der Hitze mal kurzzeitig zu entkommen.

Mazatlán liegt genau gegenüber der südlichsten Spitze der Baja California, kurz vor dem Eingang zum Golf von Kalifornien. Die Stadt, Mexikos größter Handelshafen, ist touristisch und entsprechend belebt.
Von einem Schattenplatz aus blicken wir auf die Catedral Basilica de la Inmaculada Consepción, essen in einem von unserem amerikanischen Bootsnachbarn empfohlenen Restaurant, gut aber teuer, und flüchten aufgrund der extrem niedrig eingestellten Klimaanlage frierend nach draußen, in die kurzzeitig wohltuende Hitze.

Wir spazieren den kilometerlangen Malecón entlang und weichen immer wieder dem von der beeindruckenden Brandung auf den Gehweg hinüberspritzendem Wasser aus.

Von einem Pulmonia lassen wir uns zurück zur Marina fahren. Die bei den Touristen beliebten Gefährte sind Open-Air-Taxis mit Volkswagen-Motoren.