21. – 23.03.2023 06°04’N 122°34’W, 23.03.2023 23:29 UTC, seit Start: 1391 sm, bis zum Ziel: 2009 sm 125 – 132 – 122! Zurückgelegte Seemeilen der letzten drei Tage! Wir sind zufrieden! Nur das ständige Rollen, rechts links rechts links, erfordert akrobatische Höchstleistung. Eine stabile Schlafposition zu finden, ist nahezu unmöglich. Müde Crew. Der blaue Himmel verschwindet hinter einer fast geschlossenen Wolkendecke. Erste Regentropfen fallen auf die Cockpitbank. Wir gehen unter Deck, bringen die Sitzkissen in Sicherheit und machen die Schotten dicht. Bald schüttet es wie aus Eimern. Die Genua 1 ist im zweiten Reff. Zu viel Tuch für die Windstärke. Walter macht sich klar zum Reffen. Durch den nur kurz geöffneten Niedergang findet der horizontal ins Cockpit prasselnde Regen seinen Weg in den Salon. Zum Glück nur Süßwasser. Mit großer Mühe wird die Genua auf Starkwindgröße verkleinert. Der Wind hat auf 40 kn zugelegt. Dies ist der bisher heftigste Squall aller drei Äquatorquerungen. Erinnerungen an den Südatlantik werden wach. Zurück im Boot sorgt der Skipper für noch mehr Pfützen quer durchs Boot. Der ganze Spuk dauert eine Stunde. Das nächste Mal sollten wir eher auf den Radarbildschirm schauen, wo herannahende Regenzellen gut sichtbar sind. Wir nähern uns den Kalmen. Mit Squalls, unbeständigem Wind, keinem Wind ist jetzt zu rechnen. Ein zweiter herannahender Squall ist auf dem Radarbildschirm zu sehen und beschäftigt Walter in seiner Nachtwache. Er ist von Blitz, Donner und starken Regenfällen begleitet. Mit 30 kn fällt er nicht so heftig wie der erste aus. Tilmann, unser Mann fürs Wetter, macht uns wenig Hoffnung. Breiter Kalmengürtel mit wenig Wind. Aktuell sind wir mit 18 kn aus Nordost und Genua 1 flott unterwegs. Die Wettervorhersage traf bisher meist nicht zu. Das stimmt uns hoffnungsvoll für die Kalmenquerung. Die Funkrunde mit DINA HELENA war die letzten beiden Male erfolgreich. Sie sind inzwischen noch mehr zurückgefallen und fast 400 sm hinter uns. Der müden Crew gehts gut 🙂 !