21.1.2018, 20:12 UTC, 20° 8′ N, 22° 9′ W: Wir haben einen Wach-Schlafrythmus von ca. 3 Stunden. Gegen 20:30 Uhr gehe ich schlafen. Walter kann so früh noch nicht einschlafen. Zwischen 23:30 Uhr und 24:00 Uhr begebe ich mich ins Cockpit, immer mit Rettungsweste und eingepickt. Um 3 Uhr (plus-minus) ist Walter wieder an der Reihe. Bei meiner Wache frühmorgens habe ich dann das Glück, den Sonnenaufgang zu erleben 🙂 .
Die vergangene Nacht war stockedüster, bewölkt und kein Stern zu sehen. Der Wind bläst unverändert mit 5-6 bft. Die Wellen haben nach wie vor eine beeindruckende Höhe. Es ist immer noch die Genua 3 leicht gerefft im Einsatz. In der dunklen Nacht sehe ich nur den weißen Schaum auf den Wellenkämmen gespenstisch leuchten. Die Aloma macht heftige Schaukelbewegungen und wird von besonders hohen Wellen ordentlich auf die Seite gelegt. Inzwischen haben wir uns daran gewöhnt und genießen einen nahezu perfekten Segeltörn. Der Wind geht wie angekündigt auf 4-5 bft zurück. Die Wellen werden niedriger. Das Wellenbild ist allerdings immer noch chaotisch. Mittags wechseln wir auf die Genua 1. Der Motor schiebt gut zwei Stunden mit, um Strom zu erzeugen. War so nicht geplant. Wir hatten gehofft, dass unser SailingGen die Arbeit übernimmt. Der liefert aber nicht die erhofften Ampere.
Bei unserem Wassermacher ist zu den gestern geschilderten Problemen noch eine weitere Ungereimtheit hinzugekommen. Er ist heute 2,5 Stunden gelaufen. Dabei mussten wir feststellen, dass die anfangs eingeregelten 50 bar auf 45 bar absacken und dass der Salzgehalt im produzierten Wasser während der Laufzeit immer weiter ansteigt.. Die Stimmung an Bord ist leicht getrübt. Dafür schwimmen wieder zahlreiche Delfine um unser Boot herum 🙂 .
Der Versuch am Intermar Abendnetz teilzunehmen, ist aufgrund atmosphärischer Störungen nicht möglich. Heute gibt es auf der Aloma „Heringsstipp mit Pellkartoffeln“. Lidl macht’s möglich.