Palmeira auf Sal/Kapverden 3374 sm von Stavoren/NL
23.01.2018
Tazacorte/La Palma – Palmeira auf Sal/Kapverden – 805 sm 5 Tage 21 Stunden
Von dem angekündigten blauen Himmel ist nichts zu sehen. Es ist diesig und sieht verdächtig nach Sand in der Luft aus. Kurz vor Sal werden wir von dem Segelschiff Zeezout überholt. Das dritte Schiff in den vergangenen sechs Tagen, das uns begegnet.
Um Tempo herauszunehmen und nicht im Dunklen den Ankerplatz anzulaufen, haben wir auf unsere kleinere Genua 3 gewechselt. Auf einen erneuten Segelwechsel haben wir später keine Lust mehr und segeln gemächlich auf Sal zu. Der Weg in die Ankerbucht vor dem Ort Palmeira ist gut betonnt. Das Ankerfeld ist voller, als wir dachten. Auf der Suche nach einer geeigneten Stelle kommt Jay mit seinem Holzkahn und zeigt uns einen geeigneten Platz. Jay verdient sich ein wenig Geld mit dem Erbringen von kleinen Serviceleistungen. Er transportiert Yachties an Land, bringt Wäsche in die Wäscherei, besorgt Trinkwasser usw. Kurz nach unserer Ankunft holt er die 4er-Crew von der Zeezout ab und danach uns. Er geht mit uns zur Polizei, wo wir einklarieren müssen. Wir machen uns auf eine lange Wartezeit gefasst. Umso mehr sind wird überrascht, als wir nach einer halben Stunde wieder vor der Türe stehen. Wir mussten noch nicht einmal das Ausklarierungs-Formular vorzeigen, welches wir uns bei der Policia Nacional in Santa Cruz/La Palma besorgt haben. Wie wir erfahren, war das die Hafenpolizei. Die hat mit dem Einklarieren nichts zu tun. Hier geht es nur um das Boot. Morgen früh müssen wir zur Policia Nacional. Die hat ihr Büro im gleichen Gebäude und kommt dann auf Anruf angereist. Es bleibt spannend!
Immer hinter Jay her, erwerben wir noch eine Sim-Datenkarte (5 GB für 13 €), wissen wo wir Lebensmittel bekommen und trinken gemeinsam mit der Crew von der Zeezout und Jay ein auf den Kapverden gebrautes Strela Bier im Clubheim des ansässigen Fußballvereins. Es ist ein Lagerbier und wird in 0,25 Liter-Fläschchen abgefüllt. Palmeira erinnert uns mit seinen kopfsteingepflasterten Straßen, den bunten Häuschen und den Fischern, die ihren Fischfang anpreisen, an einen Ort in Nordafrika. Wir sind müde und lassen uns wieder zurück zum Boot schippern. Die Luft ist immer noch eingetrübt von Saharasand, der sich überall auf der Aloma breit macht. Hinzu kommt noch das Salz von der Überfahrt. Zurück an Bord nehmen wir unsere Datenkarte in Betrieb und Kontakt zu Familie und Freunden auf. Geputzt wird später 😉 .
Ein paar Delfine noch so gerade erwischt