Nordrunde

Fuerteventura/Kanaren 2299 sm von Stavoren/NL

HAPPYCAR
11.08.2017
Für unsere Inselrundfahrt an den kommenden zwei Tagen haben wir ein Auto über „HAPPYCAR“ gebucht. Wie wir jetzt wissen heißt es auch dann Abholung Flughafen, wenn man mit einem Shuttlebus mitten in ein 5 km entferntes Industriegebiet zu dem Vermieter „Orlando“ gefahren wird. Alles kein Problem, wenn das Auto denn da auch wäre. Ist es aber nicht! Von einem Mitarbeiter werden wir dann schließlich nach Caleta de Fuste gefahren und können einen alten und vergammelten Renault Clio in Empfang nehmen. Reklamation zwecklos, da im Büro für die kommenden drei Stunden Siesta angesagt ist.

Auf zur Nordrunde
12.08.2017
Um 8:30 h starten wir durch bis nach Corralejo ganz im Norden! Stefan unser Sohn muss um 10 h die Fähre rüber nach Lanzarote bekommen. Wir schaffen es auf den letzten Drücker. Viel später hätten wir nicht losfahren dürfen. Wir besichtigen die unmittelbar neben dem Fährhafen liegende kleine Marina, drehen eine schnelle Runde durch Corralejo und sind froh, dass die Marina keinen Platz für uns hatte. Corralejo ist der zweitgrößte Touristenort Fuerteventuras, hier tobt der Bär, nicht unser Revier 😉 !

Marina Corralejo

Weiter geht es durch das Wanderdünengebiet El Jable und über die FV101 in den kleinen Ort La Oliva wo wir eine zweite Frühstückspause einlegen. Ein nettes aufgeräumtes Örtchen und Verwaltungssitz einer der sechs Gemeindebezirke Fuerteventuras. Bei unserer Weiterfahrt zum Strand von Los Molinos kommen wir an einer großen Bauruine vorbei. Hier ist dem Investor, wie an vielen Stellen auf der Insel, anscheinend das Geld für die Fertigstellung einer Ferienanlage ausgegangen. Ein kleiner Teil der nicht fertiggestellten Anlage ist bewohnt und man versucht sich mit Jogakursen oder was auch immer über Wasser zu halten 😉 !

Jogakurse?

Gemeindeplatz in La Oliva

Die FV 221 endet direkt am Strand von Los Molinos. Die Bucht mit dem schönen Strand, die kleinen von überwiegend spanischen Urlaubern bewohnten Häuschen, die schwarzen Klippen und das kleine Restaurant gefallen uns sehr gut.

Los Molinos Strand

schwarze Felsen

Rettungsring nicht wirklich wassernah

religöser Sammelplatz?

Restaurant mit schöner Aussicht

Insbesondere der natürliche Ententeich mit den Warzenenten hat es uns angetan 🙂 .

Warzenente braun-weiß

mit weißem Bauch

oder weißem Kopf

Um auf die kurvenreiche Bergstraße FV 30 zu kommen, müssen wir von Los Molinos aus die gleiche Straße wieder zurückfahren. Auf beiden Seiten der Blick auf ausgedehnte Wüstenlandschaften, die hier auf Fuerteventura am häufigsten von allen Kanareninseln zu finden sind. Die Zerstörung der Vegetation, die nicht nachhaltige Landwirtschaft, die Überweidung, die Übernutzung des Grundwassers und die Bewässerung mit salzigem Wasser hat zur Wüstenbildung geführt. Die in früheren Zeiten aufgrund von Hunger und Armut einsetzende Landflucht hält bis heute an. Fuerteventura ist zwar die zweitgrößte Insel im kanarischen Archipel aber mit etwa 101 000 Einwohnern ausgesprochen dünn besiedelt.

Sandwüste
Bergstraße FV30

Der Mirador Morro Velosa gilt als der schönste Aussichtspunkt Fuerteventuras und liegt zwischen Valle de Santa Inés und Betancuria, der alten Inselhauptstadt. Er befindet sich auf dem 650 m hohen Berg „Tegú” und ist schon von weitem von der Straße aus zu sehen. Obwohl es heute dort oben diesig und bewölkt ist, haben wir eine grandiose Aussicht.

schönes Panorama
vom Mirador Morro Velosa

Betancuri die alte Hauptstadt von Fuerteventura trägt den Namen des normannischen Eroberers Jean de Béthencourt und liegt in einem von Bergen umschlossenen Tal mit knapp 500 Bewohnern. Sie wurde im 16. Jahrhundert von Piraten zerstört und steht inzwischen unter Denkmalschutz. Mit den weißen Häuschen, Palmen, Souvenir-Shops und Restaurants erscheint sie heute wie ein Freilichtmuseum. Wir sind nur durchgefahren und haben auf eine Besichtigung verzichtet.

Schöne Aussicht in den

Bentancuria Park

Wir fahren weiter auf der FV30 und genießen an den verschiedenen Miradors die Aussicht und haben Spaß an den wuseligen Streifenhörnchen, die in großer Zahl zwischen den Felsen herumflitzen. Raben gesellen sich dann auch noch dazu, die sich furchtlos ablichten lassen.

die flinken

Streifenhörnchen

Rabe im Anflug

und in Fotopose

Nachdem wir die Bergstraße abgefahren haben beenden wir unsere Nordtour und begeben uns auf direktem Weg zurück nach Gran Tarajal. Die Runde hat uns sehr gut gefallen. Wir sind gespannt, was der Süden zu bieten hat 🙂 .