Zu den wilden Stränden der Westküste

Heute am 19.04. starten wir zu unserem Walk Nr. 8 😉 . Mit dem EVA Bus geht es um 10:30 Uhr nach Vila do Bispo zum Ausgangspunkt unserer Wanderung. Plötzlich auftretende Geräusche während der Fahrt beunruhigen uns ein wenig, da sie ungewöhnlich und fremd klingen. Da wollen wir mal hoffen, dass der Bus nicht schlapp macht. Macht er aber! In Budens, gut drei Kilometer vor unserem geplanten Ausstieg, geht nichts mehr. Vermutlich ist eine Antriebsachse gebrochen. Die Option ist auf einen Ersatzbus zu warten, der laut unserem Fahrer in 10 Minuten kommen soll 😉 . Da laufen wir doch mal lieber.

Bis zu den Stränden sind es noch einige Kilometer, die durch eine abwechslungsreiche Landschaft führen.

Eine Mutter mit Stroller kommt uns Strollern entgegen und auf einer Wiese weiden ungewöhnlich aussehende Schafe. Wie sich herausstellt, handelt es sich hierbei um eine alte ursprüngliche Schafsrasse der Algarve (Ovelha Churra Algarvia), welche vom Aussterben bedroht ist. Aktuell gibt es nach offiziellen Angaben noch 2.050 Tiere dieser Schafsrasse und vermutlich 1.000 nicht gemeldete Schafe. Es gibt Züchter, deren Familien sich seit Generationen dieser besonderen Schafsrasse widmen. Der Wert dieses Schafes liegt in seiner Wolle, die antiallergen ist und daher vor allem für Allergiker geeignet ist. Das Fleisch ist mild, fettarm und zart. Es hat nicht den typischen Geschmack von Schafsfleisch. Um diese traditionelle Schaftsrasse vor dem Aussterben zu bewahren, müsste die Nachfrage gesteigert werden. Ein Metzger muss her, der sich an das Projekt „Ovelha Churra Algarvia“ wagt, kleinere Mengen schlachtet, damit das Fleisch in den lokalen Handel kommt und noch besser, in den Restaurants der Algarve angeboten werden könnte. Ist wohl nicht so einfach.

Stroller

Flora

genügsame Pflänzchen

Algarve-Schaf

Bald tauchen wir in ein Waldgebiet ein, mit immer wieder wunderschönen Ausblicken.

Wir kommen

in ein

wunderschönes

Waldgebiet

weite Ausblicke

Fruchtstände der Akazie

Schon geht es eine geteerte Straße hinunter zum Praia do Castelejo.

Mittagsblumen

Flora

Der für die kommenden Tage angekündigte Sturm macht sich schon bemerkbar. Einen windgeschützten Pausenplatz zu finden, kann man vergessen. Es knirscht zwischen den Zähnen und bei unserem weiteren Spaziergang über den Strand werden wir zeitweise gesandstrahlt.

Der Praia do Castelejo ist einfach nur schön und bizarr mit den bei Ebbe aus dem Wasser ragenden Felspyramiden. Die Silhouette eines Anglers zeichnet sich gegen den Himmel wie eine Statue ab.

Praia do Castelejo

Felspyramide

Silhouette eines Anglers

schroffe Felsformationen

Das Panorama ist atemberaubend. Strände so weit das Auge reicht. Bei Ebbe kann man problemlos zum Nachbarstrand Praia da Cordoama laufen. Er ist weitläufig und bei Surfern sehr beliebt. Die schwarzen Felswände sind bis zu 100 m hoch.

Der weitläufige Strand

Praia da Cordoama

bei Surfern beliebt

Felswand

Der Praia da Barriga ist der letzte Strand auf unserer Wanderung. Er hat schroffe, durch Korrosion entstandene Klippen. Von dort geht es zurück auf die Straße, über schöne Wege und immer stramm gegen den stärker werdenden Wind Richtung Raposeira.

Über den Praia da Barriga

und schöne Wiesenwege

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Raposeiro

Das Bier in der „Black Beer Bar“ haben wir uns verdient. Mit 18,5 km war die Nr. 8 unsere längste aber auch faszinierendste Wanderung.