Strollers‘ Walk und Monchique . . .

Raposeira Rundweg
8. März 2017

Es ist wieder Mittwoch und Strollertag 🙂 . Mit dem Bus fahren wir um 10:45 Uhr nach Raposeira, einem Ort an der Südküste und im Naturpark Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina gelegen.

Raposeira

Der Naturpark erstreckt sich fast über die gesamte Westküste der Algarve und ist eines der letzten großen Ökosysteme Europas. Er bietet zahlreichen einzigartigen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum. Besonders erwähnenswert ist der Weißstorch, der weltweit nur an dieser Küste in Meeresklippen nistet. Er war übrigens 1984 und 1994 in Deutschland Vogel des Jahres. Den bekommen wir aber hier nicht zu sehen, da wir auf der Hochebene des südlichen Vicentino unterwegs sind. Es geht 13 km durch Heide- und Feuchtgebiete, Küstengebirge und Schluchten.

Die Silber-Akazie, auch als falsche Mimose bezeichnet, sorgt mit ihren herrlich duftenden Blüten immer wieder für gelbe prächtige Farbtupfer.​

Silberakazie 1

Silberakazie 2

Silberakazie 3

Silberakazie 4
Falsche Mimose (Silberakazie) am Hut

Die Vierbeiner haben wie immer großen Spaß insbesondere an den kleinen Tümpeln.

Badespaß 1

Badespaß 2

Eine kleine Piknickpause machen wir an den Überresten eines Hauses.

Pause

Ruine

An Feuchtgebieten vorbei geht es weiter durch kleine Schluchten und immer wieder bieten sich imposante Ausblicke.

Feuchtgebiet 1

Feuchtgebiet 2

Schluchten 1

Schöner Ausblick

Schluchten 2

Grüne Algarve

Heidelandschaft

Weiter durch Küstengebirge

An etwas unwegsamen Stellen haben die Strollers dafür gesorgt, dass auch jeder Mitwanderer diese problemlos bewältigen kann. Alles perfekt organisiert 😉 !

Unwegsame Stelle 1

Unwegsame Stelle 2

Vielfältige Flora am Wegesrand.

Flora Algarve 1

Flora Algarve 2

Flora Algarve 3

Flora Algarve 4

Flora Algarve 5

Flora Algarve 6
Flora Algarve 7

Die Zeit bis zur Abfahrt des Busses wird wie immer mit einem kühlen Bierchen überbrückt.

Abends treffen wir uns dann im Restaurant Bom Picardo zum Abendessen. Es liegt sehr versteckt in einem Wohnblock hinter dem Bahnhof von Lagos und gilt laut den Stollers als der Geheimtipp. Es gibt eine kleine Auswahl an gemischten Vorspeisen, gebratenes Fischfilet oder Schweinefleisch, Nachtisch und Wein/Wasser soviel man möchte. Alles für 15 €/Person. Da sind wir ja mal gespannt 😉 . In Anbetracht des verhältnismäßig geringen Preises ist das Essen ok aber nicht der Renner. Trotz der etwas nervig lauten Raumakkustik ist der Abend wie immer unterhaltsam und endet feucht-fröhlich (Wein gab’s ja satt).

Monchique . . . meine Königsetappe
10. März 2017

Heute sind immer noch sommerliche Temperaturen mit wenig Wind angesagt. Der perfekte Tag für mich Monchique ins Visier zu nehmen 🙂 . Im Bergauf- und Bergabfahren bin ich ja inzwischen geübt 😉 , sollte also kein Problem werden. Diesmal kommen wir schon um 12:30 Uhr los. Vorher aber nochmal die Reifen überprüfen. Nach dem vierten Plattfuß (Walter 3, ich 1) ist man ja doch ein wenig sensibilisiert. Alles perfekt, es kann losgehen. Erst einmal fahren wir von Lagos aus durch schöne kleine Gartenwege bis Odiáxere. Hier folgen wir der N125 Richtung Faro und biegen nach wenigen Kilometern auf den Autobahnzubringer ab, einer gut ausgebauten, teilweise zweispurigen Straße bis zum Kreisverkehr vor dem Autodrome (Kart-Bahn). Von hier aus geht es weiter auf einem kleinen kurvenreichen Sträßchen mit imposanten Ausblicken Richtung Casais. Das ändert sich, als der Fóia immer mehr ins Blickfeld rückt. Es breitet sich das verheerende Ausmaß des dritten Algarve-Waldbrandes 2016 vor einem aus, der Anfang September südlich des Fóias gewütet hat. Die zerstörte Fläche wird auf 2.200 Hektar geschätzt. Es kommt einem viel mehr vor.

Flora Algarve

Brandschäden 1

Brandschäden 2

Brandschäden 3
Brandschäden 5

Rauf und runter geht es die ganze Zeit aber so richtig gefordert werde ich dann nochmal vor Casais. Über eine Strecke von 2 km ist eine 7-9 % Steigung zu überwinden. Anstrengend aber ich schaffe es prima 🙂 .

Anflug auf Monchique

Von Casais bis Monchique sind es noch 8 km, die gemäßigt verlaufen. Sie dauern dann schließlich doch etwas länger, da Guide Walter einen Platten verkündet. Das kann doch nicht wahr sein! Wie sich herausstellt, hat sich ein spitzes Metallteil in den Reifen gebohrt. Der Mantel hat einen kleinen Schnitt und ist hin. Muss aber mangels Ersatzmantel (nimmt man nicht unbedingt bei jeder Tour mit) wieder aufgezogen werden. Hoffen nun, dass sich der Schlauch nicht durchdrückt.

Radwechsel

Mal sehen wie lange er hält 🙂
. . . mit schöner Aussicht

In Monchique müssen wir nochmal eine kurze 11%-Rampe hoch, bevor wir in einem kleinen Restaurant unsere leeren Speicher wieder auffüllen können. Auf den Picota fährt Walter nicht mehr rauf. Ist ihm mit dem defekten Mantel zu link.

Monchique geschafft 🙂

Zurück haben wir geplant über Caldas de Monchique zu fahren. Einer roten Ampel am Ortsausgang von Monchique kann man ja geschickterweise über die davor liegende Tankstelle ausweichen. Meint der Guide, biegt ab und sieht das querlaufende Bodengitter zu spät. Das Hinterrad knallt in den wie dafür gemachten Freiraum zwischen zwei Eisenstreben. Wenn das mal gut gegangen ist. Wir fahren weiter und vor Caldas de Monchique weicht die Luft aus dem Hinterrad. Plattfuß der fünfte für Walter. Ich fass es nicht! Etwas Gutes haben die Zwangspausen. Ich kann ein paar Bilder schießen 🙂 🙂 .

Radwechsel der zweite in Caldas de Monchique

Schon geübt 😉

Flora in Caldas de Monchique 1

Flora in Caldas de Monchique 2
Weiter Richtung Portimao

Die weitere Rückfahrt geht zügig bergab ohne Gegenanstiege Richtung Portimao und dann bekomme ich sie endlich vor die Linse. Weißstörche wohin man blickt 🙂 . Die Störche kehren Anfang März bis Anfang April aus Afrika zurück. Richtung Süden geht es dann meist wieder Mitte bis Ende August, wobei die Jungstörche ein bis zwei Wochen früher als die Altvögel starten.

Störche überall 🙂

Störche auf Laternenmast

Storch auf Strommast

Und noch ein Storch

Um die fürchterliche Durchfahrt von Portimao zu umgehen, biegen wir vorher auf eine kleine wunderbar asphaltierte Straße ab, die uns laut Karte vorbei an einem Golfplatz bis zur N125 führt. Der Asphalt hört exakt am Golfplatz auf 😉 . Also wieder zurück und durch Portimao quälen 🙁 . In der Marina sind wir noch im Hellen, kurz vor Sonnenuntergang.

81 km mit 922 Höhenmeter!