Weiter nach Teneriffa – Santa Cruz

Teneriffa/Kanaren 2436 sm von Stavoren/NL
20.09. – 2.10.2017

Die Marina Muelle Deportivo de Las Palmas ist mit knapp 10 Euro/Nacht gnadenlos preiswert. In den umliegenden Geschäften findet man alles, was man braucht. Der ideale Hafen um Bootsarbeiten zu erledigen. Wir konnten einiges auf unserer To-Do-Liste abhaken. Vier Wochen Las Palmas sind aber nun genug.

20.09.2017
Die Fertigstellung unserer Holzrahmen für die Salonfenster ist eine Punktlandung. Bis auf einige noch anzubringende Kleinigkeiten und den Anstrich sind sie fertig und gefallen uns ausgesprochen gut. Unser Salon wird um einiges aufgewertet 🙂 . Heute Abend landet unser Besuch in Las Palmas und wir müssen sehen, dass wir die Aloma von den Holzspänen befreit bekommen und das Restholz entsorgen. Hier im Hafen kein Problem. Alles was nicht mehr gebraucht wird, stellt man einfach vor das Gate des Pontons oder an den Müllcontainer. Fast alles findet einen Abnehmer. Las Palmas ist ein idealer Ort um alle unnützen Platzfresser von Bord zu schaffen, die einen seit Monaten quälen, weil man sie ständig von einer Ecke in die andere hieven muss.

Nicht mehr an Bord 🙂

Eine Waschmaschine zum Beispiel von dessen Nutzen der Skipper überzeugt war. Außer einem Testlauf auf der Terrasse unseres damaligen Hauses hat das Teil kein Stück Wäsche mehr gesehen. Vor Ankunft von Walters Schwester Marion und ihrem Mann Charly schaffen wir es, das Boot nahezu besuchsklar zu machen 🙂 .

21.09. – 23.09.2017
Für die kommenden Tage ist zu viel Wind angesagt, um mit unserem noch segelunerfahrenen Besuch die 56 sm nach Teneriffa zu segeln. Aber der Sonntag verspricht moderate NO Winde mit 3-4 Bft. Idealer Segelwind für Santa Cruz. Die Zeit bis dahin nutzen wir unter anderem für einen Besuch der Altstadt von Las Palmas. Durch die schöne und belebte Einkaufsstraße Calle Triana gehen wir zur Kathedrale Santa Ana, deren mächtige Türme die gesamte Altstadt beherrschen. Vorbei an zwei riesigen kanarischen Hunden, die auf der Plaza Mayor de Santa Ana in der Sonne dösen. Vor ca. 100 Jahren wurden acht von der Sorte in Bronze gegossen. Wir bummeln durch die umliegenden Straßen mit den alten Kolonialhäusern. Das Haus mit dem schönen Portal ist das Kolumbus-Haus, die Casa Colón. Trinken noch ein Bierchen in einer netten Tapasbar im Schatten der Kathedrale und fahren mit dem Bus wieder zurück zur Marina.

Durch die belebte Einkaufsstraße

Calle Triana

Kathedrale Santa Ana Bild: M. Franken

Kathedrale von innen

Kanadische Hunde Bild: M. Franken

Kolumbushaus Bild: M. Franken

24.09.2017
Auf die Wetterdienste ist diesmal Verlass. Es bleibt bei dem angekündigten NO-Wind 3-4 Bft. Um 9:30 Uhr legen wir ab und motoren eine gute Stunde bei einer etwas ruppigen Atlantikwelle gegenan. Aufkreuzen würde zu viel Zeit kosten. Wir wollen Santa Cruz auf jeden Fall noch im Hellen erreichen. Der ein oder andere Magen rebelliert ein wenig, beruhigt sich aber wieder schnell als wir endlich die Segel setzen können. Bei halbem Wind haben wir einen idealen Segeltörn bis in die Marina Santa Cruz 🙂 . Teneriffa präsentiert sich bei der Anfahrt in Dunst gehüllt. Marineros stehen schon bereit und um 19:30 Uhr legen wir an dem uns zugewiesenen Liegeplatz an.

Ein Kreuzfahrtschiff kommt von Teneriffa

So funktioniert der Plotter

Bild: M. Franken – Der Crew

geht es gut
Teneriffa in „Sicht“

25.09.2017
Heute ist erst einmal Entspannung angesagt und wir beschnuppern die nähere Umgebung der Marina. Als erstes steuern wir das „Auditorio de Tenerife“ an. Die beeindruckende Konzert- und Kongresshalle, die von dem Architekten Calatravain gestaltet wurde, sieht man schon von der Marina aus. Architektonisch aufwendig und nach einer strikten Symmetrie gestaltet, soll das Auditorium je nach Perspektive einem überdimensionalen Auge, einem Segel oder einem Flügel gleichen. Mit viel Phantasie kann man sicherlich noch das ein oder andere mehr hineininterpretieren.

Auditorium de Tenerife

ein imposantes

Bauwerk

Unweit von dem Auditorium hat man einen Blick auf die von César Manrique entworfene Badelandschaft. Meerwasserpools, Palmeninseln und ein Zugang zum offenen Meer wurden von ihm individuell kreiert.

Badelandschaft César Manrique

26.09.2017
San Cristóbal de La Laguna, die ehemalige Hauptstadt von Teneriffa, liegt westlich von Santa Cruz. Sie wurde als erste Stadt der Kanarischen Inseln zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Hier findet man zahlreiche historische Gebäude in Kolonialarchitektur aus dem 15. Jahrhundert vor. Wir fahren mit der einzigen Straßenbahn der Kanarischen Inseln in die 550 m hoch gelegene Stadt.

Arte Voyeur neben historischer Türe
 

Theater in der Calle Carrera

Glockenturm Kirche La Concepción

Schöner Innenhof Bild: M. Franken

Spaziergang durch die Palmenallee

Abends essen wir in einem gemütlichen Restaurant, welches von eindrucksvollen gigantischen Bäumen umgeben ist. Auf dem Weg zurück zur Marina kommen wir an einem historischen Kran vorbei.

Bizarre Bäume neben

schön gelegenem Restaurant

historischer Kran

27.09.2017
Das Anaga-Gebirge liegt im Nordosten Teneriffas und wurde vor sieben bis neun Millionen Jahren durch vulkanische Aktivitäten geformt. Höchster Berg ist der Cruz de Taborno mit 1024 Meter. Auf dem Massiv, das durch Nebel und Regen die feuchteste Region der Insel ist, wächst der Lorbeerwald Las Mercedes. Ab heute haben wir ein Auto gemietet und fahren die kurvenreiche Höhenstraße TF12 hoch bis zum Forsthaus Cas Forestal. Hier startet unsere erste Wanderung. Nach einem Stück Asphaltstraße zweigt links der Wanderweg ab, dessen Einstieg man leicht übersehen kann. Die Ausblicke auf die stille Bergwelt des Anaga-Gebirges sind beeindruckend. Es könnte nur etwas kühler sein. Die Hitze lässt unsere Wasservorräte schnell schrumpfen und gegen Ende der Wanderung ist gutes Einteilen des restlichen Trinkwassers angesagt. Nach gut 8 km, 700 Höhenmeter (höchster Punkt 900 m, tiefster Punkt 260 m) erreichen wir nach ca. 3 Stunden wieder unser Auto.

Anagagebirge

Erst einmal geht es bergab

Kakteen überall am Weg

Kakteen wie Orgelpfeifen Bild: M. Franken

Beeindruckende Landschaft

Pause oberhalb des Dorfes

Valle Brosque Bilder: M. Franken

28.09.2017
Der Pico del Teide ist mit 3718 m der höchste Berg Spaniens. Die Hochgebirgstour die bei 2350 m startet ist bei unserem derzeitigen Trainingszustand eine Nummer zu groß. Im Teide-Nationalparkt gibt es aber noch viele andere schöne, für uns machbare Wanderungen. Die Anreise mit dem Auto ist schon ein Erlebnis und bietet zu allen Seiten beeindruckende Ausblicke. Von den an der Wegstrecke liegenden Aussichtspunkten spazieren wir durch eine faszinierende Landschaft an den Rand des enormen Kraterkessels, der mit einem Durchmesser von mehr als 17 km wie ein gigantisches Amphitheater aussieht. Vom Besucherzentrum El Portillo aus starten wir einen ca. 8 km langen leichten Rundwanderweg durch die Arenas Negras, die schwarzen Lavafelder mit ihren exotischen Gesteinsformationen.

Teide-Nationalpark

bizarre Felsformationen

Marion und Walter

den Teide immer im Blick

abwechslungsreiche Landschaft

steil hinab durch schwarze Lava

Auf dem Rückweg nach Santa Cruz besichtigen wir noch das schöne historische Städtchen La Orotava. Der Genuss wird stark von den Autos beeinträchtigt, die mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit mitten durch das historische Zentrum rasen.

Rathaus

Casa de los Balcones

schöne alte Balkone

und Türen

Blick in eine Casa

nette kleine Gassen

29.09.2017 – 02.10.2017
In den noch verbleibenden Tagen bis zur Abreise unseres Besuches füllen wir unsere Obst- und Gemüsebestände in der Markthalle „Mercado Municipal Nuestra Senora de Africa“ auf. Wir fahren zum Schnorcheln und Sonnenbaden an den Teresitas-Strand, der mit gut 100.000 Kubikmetern feinstem Saharasand von Menschenhand angelegt wurde. Machen noch einmal einen Ausflug in das Anagagebirge zu dem schönen Ort Taganana und schauen uns den modernen Leuchtturm Punta de Hidalgo an. Auf dem Weg zum Flughafen im Süden der Insel besichtigen wir den auf 1400 m gelegenen Ort Vilaflor.

Markthalle Santa Cruz

Dorf im Anagagebirge

Kirche von Taganana

Drachenbaum in Taganana

Häuser mit Hut in Taganana

Leuchtturm Punta de Hidalgo

Villaflor: Kirche

Villaflor: Noch eine Kirche

Straße in Villaflor

Noch eine Straße in Villaflor

Terrassenfelder in Villaflor

Kartoffelanbau Villaflor