Stanley/Falklandinseln 9625 sm von Stavoren/NL
23.11. – 24.11.2019
Die SY PERD PAS LE NORD (hier auf der Südhalbkugel passt der Name nicht so richtig) aus Belgien legt an unserem Zweierpäckchen an. Ein knapp 13 m langes Segelboot aus Stahl. Die 4er Crew kommt von den „Isla de los Estados“. Als alles sicher vertäut ist, essen wir im „Malvina House“ Lamb chops und Thoothfish, eine Spezialität auf den Falklands. Ein zweites Bier verkneifen wir uns. Gibt es später an Bord. An einer Leiter die Spuntwand hinunter, auf das brasilianische Aluboot übersteigen und dann rüber auf die ALOMA ist eine Herausforderung. Ich bin ja prädestiniert für Fehltritte.
In der Nacht legt der Wind zu und sorgt heute Morgen mit 6 Bft aus Nord für einen üblen Schwell in der großen Bucht. Charlys gut 21 m großer Alukahn an der Spuntwand macht es für die belgische Yacht und uns unmöglich eine weitere Leinenverbindung an Land auszubringen, um das Päckchen zu stabilisieren. Zwischen der belgischen Yacht und uns ist die ganze Nacht hindurch ein dermaßenes Gezerre, dass schlafen nur bedingt möglich ist. Ach, wie angenehm war doch das Schaukeln in unserer Parktasche auf dem Südatlantik. Der Wind lässt im Laufe des Vormittags zum Glück nach. Soll aber wieder kontinuierlich zulegen und ab morgen Nachmittag kachelt es wieder so richtig, mit Böen bis zu 40 kn. Genau von vorne auf unser Päckchen. Erst ab Dienstag Morgen entspannt es sich. Wir werden uns noch mindestens einen weitern fetten Kugelfender kaufen. Leinen haben wir ausreichend an Bord. Wir setzen vorwiegend Polyamid-Festmacher (Handy Elastic von LIROS) in 16 mm ein. Sie sind sehr elastisch und Rückdämper sind damit für uns überflüssig. Bei größeren Lasten wird eine zweite Leine parallel befestigt. Wir sind froh, dass wir ein so stabiles Boot haben und vor allem ausreichend große starke Klampen. Charly, der Brasilianer, meint hier könnten wir schonmal für Ushuaia üben. Dort wird es noch schlimmer. Käpten Nic, der Belgier, ist heute am Sonntag unterwegs um eine neue Batterie für die Ankerwinsch zu besorgen. Eine Tankstelle in Stanley hat Batterien vorrätig.
Internet ist in Stanley sehr bescheiden. Im Ort gibt es einige WiFi Hot Spots. Für eine Stunde haben wir im Hotel-Restaurant, wo wir gegessen haben, 5 FKP (gekoppelt an GBP) abgedrückt. Wie wir jetzt erfahren haben, kann man im Supermarkt eine Karte für WiFi Hotspot kaufen. Haben heute auf unserem Rundgang durch den Ort noch einen offenen Supermarkt gefunden und eine Karte für 10 FKP gekauft. Wie viel GB drauf sind konnte uns der junge Mann nicht sagen. In dem gut sortierten, nicht ganz preiswerten Supermarkt habe ich Sauerkraut von Kühne gekauft. Gibt es heute mit Kartoffelpüree und Frankfurter Würstchen.
Aktuelle Temperatur: 10,3 °C