Fernando de Noronha – Salvador da Bahia – 734 sm – 5 Tage und 9 Stunden
23.3.- 27.3.2018
In der Nacht zum 23. hat der Wind wieder zugelegt, hält den ganzen kommenden Tag in gleicher Stärke durch und beschert uns ein Etmal von 144 sm. Wenn das so weitergeht, ist eine Ankunft in Salvador morgen vor Sonnenuntergang sicher.
Gegen Abend bekommen wir Besuch. Ein sichtlich erschöpfter schwarzer Vogel landet auf unserer Solarzelle. Vielleicht ein Booby? Wir wissen es nicht. Wenn wir endlich mal Internetzugang haben schauen wir nach. Nachdem er ausprobiert hat, wie es sich auf dem Außenborder und der Genuawinsch sitzen lässt, platziert er sich direkt am Niedergang. Widerstandslos lässt er sich von Walter auf das Ende der Cockpitbank tragen, fliegt weg um kurz darauf wiederzukommen und es sich auf dem Biminidach für die Nacht gemütlich zu machen. Am Morgen ist er verschwunden. Nur seine Hinterlassenschaften zieren das Bimindach an mehreren Stellen.
Wegen Regenzellen, mit viel Wind im Gepäck, müssen wir zweimal die Genua 1 stark reffen. Kurz vor der Ansteuerung Salvador werden wir nochmal von einer großen Regenzelle, die den Wind bis auf 33 kn auffrischen lässt, in Schach gehalten. Das Groß haben wir zum Glück schon geborgen. Mit einem Restläppchen von Genua fliegen wir mit 8-10 kn unter der Regenwolke daher. Nach einer Stunde ist der Spuk vorbei. Da Wind und Welle wieder moderat sind, entschließen wir uns den kürzeren Weg nördlich der Banco de Santo Antonio zu nehmen. Die Skyline von Salvador erscheint gespenstisch gegen den grauen Himmel und den blaugrauen Atlantik.
Wir nehmen Funkkontakt zu der Marina Bahia auf und werden von den Marineros im Schlauchboot empfangen und zu unserem Liegeplatz gebracht. In der Marina dominieren die Motorboote. Die Brasilianer haben es nicht so mit dem Segeln. An unserem Steg liegen drei Segelboote und ca. 90 Motorboote.
Abends gehen wir in einem Restaurant auf dem Marinegelände essen und trinken das Nationalgetränk Brasiliens. Bier und eisgekühlt muss es sein! Unser Bier ist lecker und würzig, heißt „Eisenbahn“ und wird stilvoll in einem Sektkübel mit Eis serviert.
Wir haben vergeblich versucht eine Datenkarte für unseren Router zu bekommen. Keine brasilianische Adresse, keine Datenkarte. Wir geben noch nicht auf. Heute haben wir in die Marina „Centro Nautico da Bahia“ verlegt. Deutlich günstiger und liegt direkt an der historischen Altstadt von Salvador.
Heute, 27.3. haben wir nach einem SIM-Kartenmarathon endlich eine Datenkarte bekommen 🙂 . Bebilderter Bericht kann nun demnächst folgen.