Zwischenstopp in Cancún-Mexiko

Puerto Peñasco/Mexiko – 17355 sm von Stavoren/NL
17.9.2021 – 18.3.2022

Puerto Peñasco, im Norden des Sea of Cortez gelegen, ist nicht der beste Ausgangspunkt um nach Europa zu reisen. Einen Flughafen um die Ecke gibt es nicht. Mit dem ALBATROS-Bus sind wir sechs Stunden von Puerto Peñasco nach Hermosillo unterwegs. Eine Nacht im Airport Hotel und mit dem Flieger weiter nach Cancún an die Karibikküste Mexikos. Hier legen wir einen 10-tägigen Zwischenstopp ein, bevor wir nach Frankfurt fliegen.

Cancún/Mexiko am Karibischen Meer
Endlich wieder Abtauchen
Cancún liegt an der Küste der Halbinsel Yucatán und ist nicht nur Partystadt, sondern hat auch spektakuläre Tauchgründe zu bieten. Um unsere nach 30 Jahren eingerosteten Tauchkenntnisse wieder zu aktivieren, haben wir mit den Tauchguides von SQUALO Divers in einer kleinen überschaubaren Dreiergruppe den idealen Wiedereinstieg gefunden. Dreimal tauchen wir an den fischreichen Riffs ab, zu denen wir von Puerto Morelos aus mit einem Tauchboot hinausfahren. Alles klappt besser als gedacht und wir qualifizieren uns für einen Tauchgang an dem auf 27 m Tiefe liegenden C 56 Wrack. Nachdem wir uns auch noch, anfänglich mit gemischten Gefühlen, durch eine enge Einstiegsluke in das Innere des Wracks hineinwagen, durch den Schiffsbauch hindurchtauchen und der Luftverbrauch erstaunlich gering ist, bekommen wir von unseren Tauchguides das „Ihr taucht noch was – Testat“ verpasst.​​

Walter mit Daniel Tauchguide in Ausbildung

Strand in Puerto Morelos

Verlockende Tauchaussichten

Beladen des Tauchboots

Tauchguide Alex

Mittaucher Tato (links) und  Daniel

Maya-Fundstätte in Tulum
Nach Yucatán zu reisen ohne eine Maya-Stätte zu besichtigen, ist wie bei einer Ägyptenreise die Pyramiden links liegen zu lassen. Die Maya-Fundstätte bei Tulum gehört nicht zu den größten und beeindruckendsten ihrer Art. Was sie für uns so besonders macht, sie liegt, für die damalige Hochkultur ungewöhnlich, direkt am Meer und ist nur 130 km von Cancún entfernt. Wir spazieren durch die zahlreichen kleinen Wohnhäuser auf dem Areal der Ausgrabungsstätte, von denen allerdings nur noch Mauerreste erkennbar sind. Das imposanteste und höchst gelegene Gebäude ist der Zeremonialtempel El Castillo mit einer fantastischen Aussicht.

Erfrischendes Bad in einer Cenote
Cenoten sind eingestürzte, mit Süßwasser gefüllte Karsthöhlen. Da Karstgestein leicht von Wasser gelöst werden kann, haben sich riesige unterirdische Höhlensysteme gebildet. Viele, so wird vermutet, sind miteinander verbunden. Manche sehen aus wie Seen, andere sind fast komplett geschlossen und nur über Löcher im Gestein erreichbar. Für die Maya waren die Cenoten heilig. Hier waren die Götter zuhause und Archäologen fanden in den Höhlen zahlreiche Opfergaben. Allein auf der Halbinsel Yucatan soll es rund 10.000 Cenoten geben.

Nach unserem schweißtreibenden Rundgang durch die Mayastätte baden wir in einer kleinen, touristisch nicht so überlaufenen Cenote. Herrlich!

Dann gibt es in Cancún noch die lustigen Dohlengrackeln. Gesehen an einem der wenigen, nicht durch eine Hotelanlage versperrten, freizugänglichen Strände.​

Unsere Zeit in Deutschland ist gefüllt mit Treffen von Familie, Freunden und meinen Mädels. Einige Arztbesuche stehen auf dem Programm, neue Reisepässe müssen bestellt werden und nicht zu vergessen der übliche Bestellmarathon von Bootsersatzteilen. Überschattet wird der Heimataufenthalt von den „Großen-C“-Restriktionen, an die wir uns nach den unbeschwerten Monaten in Mexiko nicht gewöhnen können und wollen. In Mexiko findet die „Pandemie“ nur sehr eingeschränkt statt. Keine Lockdowns (gab es noch nie), keine Zurechtweisungen durch Mitmenschen bei fehlender oder nicht korrekt sitzender Gesichtsbedeckung  und keine Ausgrenzungen, jeder ist überall willkommen. Leben und leben lassen ist das Motto der Mexikaner. Die letzten vier Monate in Europa verbringen wir in Portugal und freuen uns endlich unser neues Zuhause in der Algarve genießen zu können.

Nach Bahn- und Flugverspätungen, stundenlangem Warten in ungemütlichen Flughafengebäuden, Diskussion mit einer pflichtbewussten und humorlosen Zollbeamtin bei Ankunft in Cancún (am Ende zahlen wir für unsere zahlreichen Bootsersatzteile 100 USD Zoll – ist ok :-)), endlich Ausruhen im vertrauten Airport Hotel in Hermosillo, einer acht- statt sechsstündigen Busreise zurück nach Puerto Peñasco, da an der Grenze zum Bundesstaat Sonora von Polizei Gepäck- und Personen auf Drogen kontrolliert werden, sind wir am 18.3. gut in Puerto Peñasco angekommen.

Die ALOMA steht wohlbehalten aber völlig eingesandet an Land. Das ist ein Nachteil des staubigen wüstennahen Ortes Puerto Peñasco. Für die Zeit der anstehenden Bootsarbeiten gönnen wir uns den Luxus unseres altbewährten Appartements „Surf Shack“.