Mexiko City – Eine Stadt überrascht

Mexiko-City – 17355 sm von Stavoren/NL
25.8. – 1.9.2022

Am 10.8. sind wir von unserer sechswöchigen Radtour USA nach Puerto Peñasco zurückgekehrt. Von Seattle nach San Francisco, weiter mit dem Zug nach San Diego, mit den Rädern bis Mexicali/Mexiko und dem Bus bis Puerto Peñasco. Im vergangenen Jahr sind wir von San Francisco nach Ensenada/Mexiko geradelt. Die gesamte Westküste USA geschafft 🙂 ! Die Berichte stehen noch aus 🙁 !

Das tropisch heiße Puerto Peñasco lassen wir nach zweiwöchigem schweißtreibendem Aufenthalt endlich hinter uns. Die Aloma steht mit ihrer neuen Sprayhood und der, nach einem zweiten Versuch, gelungen Cockpitabdeckung sicher an Land der Boatyard Cabrales.

Wir freuen uns nun auf eine Woche Mexiko-Stadt und buchen ein Appartement, in dem als grünes Hipster Paradies beschriebenen Viertel Condesa. Die Bahn in der nahe gelegenen Metrostation bringt einen für 5 Pesos, umgerechnet 25 Cent/Person, in alle sehenswerten Ecken. Wir sind von den geschichtsträchtigen Parks und Plätzen, dem historischen Zentrum, dem Museo Nacional de Anthropología und den grünen Alleestraßen beeindruckt. Soviel Grün haben wir nicht erwartet. Ein weiteres Highlight ist ein Tagesausflug zu den 50 km entfernten Pyramiden Teotihuacán.

Von Juni bis September ist Regenzeit in Mexiko-Stadt. Starke Regenfälle am Nachmittag und Abend sind möglich. Wir haben Glück 🙂 ! Der Regen am Nachmittag fällt aus. Am späten Abend und in der Nacht schüttet es wie aus Eimern. Da sind wir nicht unterwegs. Tagsüber haben wir in der auf 2300 m Höhe gelegenen Stadt mit maximal 25 Grad ideales Ausflugswetter.

Kulinarisch kommt hier jeder auf seine Kosten. Typisch mexikanisches Essen wird an jeder Straßenecke günstig angeboten. Da wo eine lange Schlange steht, kannst du nichts falsch machen. Es gibt aber auch etliche Restaurants mit gehobener Küche, die preislich vom europäischen Niveau nicht weit entfernt sind.

Unsicher fühlen wir uns zu keiner Zeit. Selbst in den belebten Metrostationen und den vollgestopften Bahnen gibt es keine brenzligen Situationen. Rucksack oder Tasche immer fest im Griff, wie in jeder Großstadt.

Unser grünes Wohnviertel „La Condesa“

Wo ist Walter 🙂 – Frühstückscafé im Grünen

Parque Mexico, Herzstück von „La Condesa“

… wird einer unserer Lieblingsparks

In der Woche ist hier nicht viel los

Hunde warten darauf ausgeführt zu werden

Einen kleinen See gibt es auch
und noch ein wunderschön gelegenes Café
tropischer Fruchtmix – an jeder Ecke
„El Pescadito“ Fisch-Tacos preiswert und lecker

Centro Historíco

Casa de los Azulejos – Erinnert ein wenig an Portugal

Fantastische Ausblicke vom Torre Latinoamericana

Unglaubliche Dimensionen

Unten sind die Läufer des Stadt-Marathons zu sehen. Zieleinlauf  auf dem Plaza de la Constitución.

Der Palacio de Bellas Artes ist das wichtigste Kulturhaus Mexikos. 1987 wurde das Bauwerk von der UNESCO zum Kunstmonument ernannt.

 

Das prunkvolle Treppenhaus des Palacio de Correos (altes Postamt) ist beeindruckend. Briefe und Postkarten können weiterhin von hier aus verschickt werden.

Teotihuacán – Prähistorische Ruinenmetropole
Vom Terminal Central del Norte, Gate 8, fahren alle 15 Minuten Busse nach Teotihuacán. Die Fahrt dauert, vorausgesetzt es ist kein Stau, überschaubare 45 Minuten.
Leckere Empenadas gibt es an einem Stand unmittelbar vor dem Ausgang zum Gate 8. Besonders zu empfehlen sind die mit Frischkäse und Brombeeren gefüllten Teigtaschen (Empenadas Queso y Zarzamora).

Blick auf die Mondpyramide

Die Sonnenpyramide ist mit 1 Mio m³ und einer Grundfläche von 222 m x 225 m volumenmäßig die drittgrößte Pyramide der Welt. Mit 65 m ist sie nicht sehr hoch.

Warum die Azteken der Nord-Süd Verbindung den Namen „Calzada de los Muertos“ (Straße der Toten) gegeben haben, weiß keiner so genau. Es gibt die unterschiedlichsten Vermutungen.

Sonnenpyramide

Straße der Toten-Sonnenpyramide

Sonnenpyramide

Mondpyramide

Mondpyramide

Museo Nacional de Anthropologia
In dem Museum mit seinen 23 Ausstellungshallen kann man Tage verbringen. Unsere Halbtagestour durch das Museum hat uns einen kleinen Einblick in die präkolumbianischen Maya-Kulturen bis hin zur spanischen Kolonialisierung gegeben. Eine beeindruckende und absolut sehenswerte Sammlung.

Das 54 mal 82 m große und 16,80 m hohe Dach im zentralen Hof des Museums scheint zu schweben. Es wird von einer einzigen Säule getragen. Eine unglaubliche Konstruktion.

Der Sonnenstein ist eine monolithische Skulptur aus dem Bereich des alten Haupttempels von Tenochtitlan (Mexiko-Stadt). Seit 1885 ist er mit einem Durchmesser von 3,60 m, einer Dicke von 1,22 m und einem Gewicht von 24 t das Herzstück des Nationalmuseums.

Universidad Autonoma de Mexico (UNAM)
Die Universität wurde 1952 gegründet und gilt als ideales Touristenziel. Moderne Architektur, atemberaubende Wandmalereien, riesige Plätze, monumentale Außenskulpturen, üppige botanische Gärten und alles auf dem riesigen Lavafeld El Pedregal errichtet. Der Zentralcampus wurde 2007 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. So wird für die im Internet angebotene Freewalking Tour geworben.
Alles Vergangenheit. Die Tour findet nicht mehr statt. Mit der noch vorhandenen detaillierten Tourbeschreibung machen wir unsere eigene Sightseeing-Tour in das winzige Viertel „Colonia Copilco Universidad“.

Wir finden ein riesiges Gelände mit vielen Studenten vor, das seine besten Zeiten hinter sich hat. Die Gebäude sind stark renovierungsbedürftig. Von monumentalen Außenskulpturen ist nicht viel zu sehen. Die Wandmalereien sind zum größten Teil mit Netzen verhangen und alles andere als atemberaubend.

Beeindruckend ist die Campus-Bibliothek. Alle vier Seiten der Fassade sind von einer monumentalen Steinwandmalerei bedeckt. Juan O’Gorman schuf die Historic Representation of Culture im Jahre 1956. Sie besteht vollständig aus farbigem Naturstein und zeigt eine stilisierte Version der mexikanischen Geschichte.

Biblioteca Central (Campus-Bibliothek)

„La superacion del hombre por medio de la Cultura“ von 1952.
Das Glasmosaik zeigt den erfolgreichen Aufstieg der mexikanischen Kultur, sowohl moralisch als auch intellektuell, aus den Ruinen der Eroberung.

 

 

Aus vulkanischem Grundgestein gehauene Steinstufen.

 

 

 

In dem historischen Stadion „Estadio Olímopico Universitario“ wurden 1968 die Olympischen Spiele ausgetragen. Es hat ein großes Steinwandbild an der Ostfassade. Die Stadiontore sind geschlossen! Betreten verboten!

 


Coyoacán – Viertel der Frida Kahlo

Frida Kahlo ist eine bedeutende mexikanische Malerin. Ihr außergewöhnliches Leben hat uns in der Filmbiografie Frida beeindruckt. Das La Casa Azul war Frida Kahlos Geburtsort, hier hat sie ihre Kindheit verbracht und in diesem Haus entdeckte Frida Kahlo ihr Maltalent. Letztendlich war das Haus auch ihr Sterbeort. Heute ist es ein Museum und kann besichtigt werden.

In dem Viertel angekommen, hat sich vor dem Eingang bereits eine lange Schlange gebildet und wie wir erfahren, können die Eintrittskarten nur online erworben werden. Nochmal fahren wir nicht hierher und spazieren den Rest des Tages durch die ruhigen Straßen und über die schönen Plätze des beschaulichen Viertels.

Mercado de Artesanías Coyoacán

Welche Tasche soll ich kaufen?
„Casa de Cultura Jesús Reyes Heroles“

mit schönem grünen Innenhof und Katze
„Capilla de Santa Catarina“

Studenten interviewen und filmen uns im Rahmen eines Projektes

Unsere Nachbarviertel „Roma“ und „Condesa“

Von Mexiko-Stadt aus fliegen wir am 1.9. weiter nach Deutschland, wo wir drei Wochen mit Familie und Freunden verbringen. Bis Mitte November genießen wir unser neues Zuhause in Portugal.