La Palma/Kanaren 2569 sm von Stavoren/NL
5.01.2018

Auf dem höchsten Punkt von La Palma waren wir schon. Walter mit dem Rennrad und ich gemeinsam mit unserem Sohn Stefan im Auto. Gesehen haben wir einiges aber nicht alles. Anfangs waren wir zu sehr damit beschäftigt, Walter rechtzeitig einzuholen, um ihn dann an verschiedenen Stopps mit Proviant und Tee zu versorgen. Auf dem Gipfel haben wir uns auch nicht so lange aufgehalten, da wir versuchen wollten, möglichst gemeinsam wieder in Tazacorte einzutreffen. Walter hat weniger als wir gesehen. Er musste sich auf die kurvenreiche Straße mit dem nicht einwandfreien Belag konzentrieren, und oben auf dem Gipfel war es für einen längeren Aufenthalt zu kalt.

Also leihen wir uns nochmal für zwei Tage ein Auto aus. Das Wetter ist super, Sonnenschein und nahezu wolkenloser Himmel. Diesmal fahren wir von Tazacorte aus die näher gelegene Westauffahrt hinauf. Damit ich das Autofahren nicht gänzlich verlerne, steuere ich durch die zahlreichen steilen Kurven und Walter sitzt tapfer daneben. Ich erhalte den ein oder anderen Tipp im Kurvenfahren und wir erreichen unseren ersten Stopp an den Spiegelteleskopen ohne Zwischenfälle 😉 .

Der kleine Parkplatz auf dem Gipfel ist vollbesetzt, aber auf einem kleinen Schotterplatz am Straßenrand finden wir noch eine freie Lücke. Wir spazieren bei 15,5 °C (10 °C waren es beim letzten Mal) zu den verschiedenen Aussichtspunkten, von denen man einen fantastischen Blick in die Caldera de Taburiente hat. Heute ist die Sicht so gut, dass man Teneriffa, La Gomera und El Hierro sehen kann. Auch der Hafen von Tazacorte ist schwach zu erkennen.

Wir fahren die Ostabfahrt hinunter und biegen auf der LP1 Richtung Norden ab. San Andrés soll eines der zauberhaftesten Inseldörfer sein. Das werden wir uns mal näher anschauen. Einen Parkplatz finden wir nur auf der sehr steilen Straße, die mitten durch das Dorf führt. Der Ortskern mit den gepflasterten Gässchen um die Kirche Nuestra Señora de Montserrat herum gefällt uns. Der Schokoladenkuchen in einem Restaurant gegenüber der Kirchen ist lecker. Auf unserem Spaziergang hinunter zum Meer  haben wir einen schönen Blick auf die größte einbögige Brücke Spaniens. Nicht spektakulär aber ganz nett.

Für eine ausgedehnte Wanderung in einem der größten noch zusammenhängenden Lorbeerwälder der Erde „Los Tilos“, nicht weit von der Gemeinde San Andrés y Sauces entfernt, ist es schon zu spät. Aber ein kurzer Spaziergang durch den von der Unesco zum Biospährenreservat La Palma ernannten Lorbeerwald muss sein. Auch wenn wir nicht den Wasserfall sehen und die Ausblicke von den Miradors genießen können, ist es beeindruckend, in das unfassbar große Waldgebiet einzutauchen.

Es ist kurz vor Sonnenuntergang, als wir uns auf den Rückweg nach Tazacorte über die LP1 mit ihren unzähligen Kurven machen.