Portugal/Porto Santo 1913 sm von Stavoren/NL
03.06.2017
Unsere Wandergruppe hat heute Zuwachs bekommen. Wir brauchten dringend Ersatz für Wolfgang 😉 , der mit einem leichten Infekt die Koje hüten muss. Thibault, Camille und Damien sind mit dabei. Zwei Picos stehen auf dem Programm. Darunter machen wir nichts mehr 😉 . Mit dem Bus fahren wir von Vila Baleira zum Ponta da Calheta an der Südwestspitze von Porto Santo. Die Ilhéu de Baixo oder auch da Cal genannt, mit bizarren Felsformatonen, liegt zum Greifen nah.
Als erstes soll der 270 m hohe Pico Espigao erwandert werden. Der richtige Abzweig ist nicht auf den ersten Blick zu erkennen, da sich ein Lastwagen quer davor platziert hat. Aber unsere Karten- und GPS-Navigatoren Michel und Walter erkennen die Situation natürlich sofort. Auf einem vegetationslosen, im Bau befindlichen Weg spazieren wir weiter. Vom Ponta da Canaveira hat man einen schönen Blick auf die Ilhéu de Ferro. Noch scheint die Sonne 🙂 . Das ändert sich aber schnell, als wir über einen steinigen Weg mit flechtenbewachsenen Felsen den höchsten Punkt erreichen.
Im Nieselregen gehen wir weiter mit Blick auf das kleine Eiland Ilhéuh da Fonte da Arena, Vila Baleira mit Hafen und einen Golfplatz. Vor unserer „Königsetappe“ machen wir bei Sonnenschein noch eine kleine Pause.
Nachdem die Navigatoren wieder im Einsatz waren, kommen wir über einen Geröllweg und durch das für die Hangbefestigung angepflanzte Kiefernwäldchen zum Ausgangspunkt meiner persönlichen Herausforderung (hatten wir doch schon mal 😉 ).
Um auf den Gipfel des Pico de Ana Ferreira (283 m) zu gelangen, muss man sich den Weg bis zum „Gebirgskamm“ suchen. Für mich ein kleines Abenteuer aber es klappt schon deutlich besser als bei der letzten Kletteraktion am Pico Juliana. Wenn auch unter größter Anspannung schaffe ich es immerhin, das ein oder andere Bild von dem beeindruckenden Blick nach unten zu machen.
Die letzten alpinen 50 m hoch zum Hauptkamm machen nicht alle mit, ich auch nicht 😉 . Der letzte Abschnitt wird nach der SAC-Wanderskala mit T5+ bewertet.
Wir hangeln uns wieder runter. Das Verlassen meiner Komfortzone hat sich gelohnt 😉 . Der Ausblick ist fantastisch!
Zurück Richtung Vila Baleira machen wir einen Abstecher an die Nordseite des Berges, um die kolossalen eckigen Basaltsäulen zu bestaunen. So wie ich gelesen habe, werden diese von den Einheimischen „Klavier“ genannt.
Am Strand entlang, mit Pause in einer Beach-Bar, laufen wir zurück zur Marina. Ein letzter Blick auf die andere Seite des Pico de Ana Ferreira. Ganz da oben waren wir (fast alle) 🙂 .
Vor ein paar Tagen hat ein junges Paar aus der Schweiz neben uns festgemacht. Die beiden sind gestern gleich zweimal auf den Pico de Ana Ferreira „spaziert“. Den Schlüssel für den Roller kann man ja nicht oben liegen lassen 😉 .