Südwärts bis Itajaí

Itajaí/Brasilien 7083 sm von Stavoren
17.11. – 28.11.2018

Rio de Janeiro – Ilhabela 149 sm – 27 h
17.11. – 18.11.218
Endlich gibt es ein einigermaßen brauchbares Wetterfenster um weiter südwärts zu gehen. Ilha Grande, das Segelparadies vor Rio’s Haustüre lassen wir, wegen angesagtem Dauerregen in den kommenden Tagen, schweren Herzens links liegen und steuern gemeinsam mit der SY Nadir die 149 sm entfernte Insel Ilhabela an.

Die vorgelagerten Inseln bisher nur von der Ipanema Beach/Rio aus betrachtet,

sind nun

ganz nah

Außer, dass wir mehr motoren müssen als uns lieb ist, verläuft die Überfahrt ohne besondere Vorkommnisse. Zumindest bei uns. Gucky meldet über die UKW-Funke, dass ihr Motor Kühlwasser verliert und sie literweise Wasser nachkippen müssen. Hoffentlich kein großes Ding. Am Abend des ersten Tages haben wir noch Sichtkontakt zu der im Sonnenuntergang segelnden Nadir.

Mit dem letzten Büchsenlicht biegen wir am kommenden Tag in den Canal de Sao Sebastiao ein, der das Festland mit der Stadt Sao Sebastiao und Ilhabela voneinander trennt. Wir machen im Ilhabela Iate Clube an einer Mooring fest. Die ersten 4 Tage sind hier kostenlos. Sanitäreinrichtungen und das Clubrestaurant können genutzt werden. Der Yachtclub mit gehobener Ausstattung liegt direkt an dem Hauptort Vila. Die Nadir braucht wegen Schwachwind und Motorproblem eine Nacht länger.

Trübe Ankunft

Blauer Himmel – geht doch 🙂

Clubeigener Strand

mit Terrasse

Orchideen

und Pool

Ilhabela – die schöne Insel
18.11. – 26.11.2018
Das Wetter bleibt unbeständig und längere Wanderungen sind auf der mit über 80 % atlantischem Regenwald bedeckten viertgrößten Atlantikinsel Brasiliens nicht sinnvoll. Mit dem Bus fahren wir in den Südwesten der Insel, von wo aus, nach einer kurzen Wanderung durch den atlantischen Regenwald, der 45 m hohe Wasserfall Veloso (einer von ca. 350 Wasserfällen) gut zu erreichen ist.

Mit Rena und Gucky lassen wir nach einem kleinen Spaziergang in nordwestliche Richtung die Steine an der Garapocaia Beach (Pedras do Sino) erklingen. Der ein oder andere Felsen der beeindruckenden Formationen gibt, wenn er mit einem Stein bearbeitet wird,  den metallischen Klang einer Glocke ab.

Hier klingt noch nichts

Blick auf das Mooringfeld

Klettern über die Steine

macht Spass

dieser Stein klingt am schönsten

vielfältige Farben

und Formen

einer von ca. 45 Stränden
Reiher hält ganz still

Nach vier Tagen wechseln wir in den 1 sm weiter südlich gelegenen Iate Clube Pinda. Nicht ganz so nobel wie der erste Yachtclub, aber völlig ausreichend. Hier liegen wir die ersten 7 Tage kostenlos an einer Mooring 🙂 .
Bevor es für uns nach Itajaí, im Bundesstaat Santa Catarina, weitergeht, trinken wir in dem netten Ort Vila noch einen Abschlusscaipi mit Rena und Gucky. Die beiden müssen noch eine Weile auf Ilhabela bleiben und darauf warten, bis ihr neuer Abgaskrümmer, der Übeltäter für die Undichtigkeit, von einem genialen Mechaniker aus Sao Sebastiao in rostfreiem Stahl fertiggestellt ist. Der Einstieg in das Schlauchboot, um wieder zurück zur Aloma zu kommen, klappt bei mir nicht auf Anhieb. Walter und Gucky ziehen mich tropfnass auf den Steg. Lag das an dem kabbeligen Wasser oder eher am zweiten, recht stramm zubereiteten, Caipi 😉 ?

An unserem letzten Tag  können wir noch die alljährlich stattfindende Segelregatta miterleben. Die Boote manövrieren durch das teils enge Mooringfeld und die ein oder andere Wende erfolgt knapp vorbei an der Aloma.

Ilhabela – Itajaí – 269 sm – 54 h
26.11. – 28.11.2018
Ilhabela, die Schöne, hüllt sich bei unserer Abfahrt, wie schon fast die ganze Zeit, in Wolken.

Nach 5 Stunden motoren, haben wir bei 3 – 4 Bft einen gemütlichen Segeltörn bis Itajaí. Höhepunkt sind die Delfine, die uns bis kurz vor Sonnenuntergang begleiten.

Am kommenden Tag um 17 Uhr liegen wir am Meldesteiger der Marina in Itajaí. An dem uns zugewiesenen Liegeplatz legen wir uns mit dem Bug, so kommen wir leichter von Bord, an den Steg und sind hinten an einer Mooringtonne festgemacht. Das gefällt dem Chef der Marina überhaupt nicht. Die Boote liegen hier, der Optik wegen, alle andersherum. Wir quengeln solange, bis wir an den Kopfsteiger umziehen dürfen. Hier liegen wir wunderbar längsseits mit freiem Blick auf Itajaí.

der Segelboot-Steg

der Motorboot-Steg