Chapada Diamantina 2. Tag

Chapada Diamantina-Bahia/Brasilien 5787 sm von Stavoren/NL
23.05.2018

Poço do Diablo – Gruta da Lapa Doce – Pratinha
Wir sind heute wieder alleine mit unserem Guide Vinicius unterwegs. So wie es ausschaut, wird es die ganze Woche auch so bleiben. Es ist Vorsaison und nur wenige Touristen sind in der Chapada Diamantina unterwegs. Von daher ist es schwierig, eine Gruppe mit gleichen Tourinteressen zusammenzustellen. Für uns wird diese Luxusvariante teurer, hat aber auch den Vorteil, dass wir auf keinen Rücksicht nehmen müssen und die Gespräche mit Vinicius ungeteilt genießen können.

Die Anfahrt zu unserem ersten Stopp ist nicht weit. Wir fahren in Richtung des Flusses Mucugezinho. Um das Teufelsbecken „“Poço do Diablo“ zu erreichen, müssen wir über ein Privatgelände mit einem kleinen Restaurant gehen. Am Fluss entlang mit den schön gefärbten Felsformationen (ich liebe die rosa gefärbten) erreichen wir nach einer 25-minütigen Wanderung das Teufelsbecken „Poço do Diablo“. Ein wunderschöner Ort zum Verweilen, mit einem Wasserfall und natürlichem Pool.

Weiter fahren wir durch eine deutlich trockenere Landschaft, in der sich zunehmend mehr Kakteen wohlfühlen und in großer Zahl rechts und links am Wegesrand wachsen. Schon bald haben wir unsere nächste Station, die zweitgrößte Kalksteinhöhle Brasiliens „Gruta da Lapa Doce“, erreicht. Wir sind die einzigen Touristen weit und breit und spazieren, ausgestattet mit Taschenlampen, mit einer netten brasilianischen Führerin zu dem imposanten Eingang der Tropfsteinhöhle.

Unsere Höhlenguide

Schmarotzer am Baum

Unterwegs staunen wir über die interessante Behausung einer Spinne mit Haustüre und sehen wenig später auch so einen Bewohner.

Spinnenbehausung

Bewohner

Das Höhlensystem erstreckt sich über mehr als 42 km, von dem nur ein kleiner Teil für die Öffentlichkeit freigegeben ist. Die Kalksteinformationen (Stalaktiten und Stalagmiten) sind beeindruckend und einige haben aufgrund ihrer außergewöhnlichen Formationen Namen erhalten wie, Qualle, Krippe, Mexikanerhut usw..

Krippe

Qualle

erinnert mich auch an was

Mexikanerhut

Lampenschirm

 Ein Höhlenkäfer krabbelt uns über den Weg.

Wir durchqueren eine 900m lange Strecke und sehen schon bald von weitem den Lichtschein des Ausgangs.

Bevor wir zu unserem nächsten und letzten Spot des heutigen Tages fahren, genießen wir in einem Büfett-Restaurant typisch regionale Küche. Hier esse ich zum ersten Mal ein Gemüse aus gehacktem Kaktus und „godó de banana“, das sind grüne Bananen mit Fleischstücken. Beides lecker!

Nach dem Mittagessen fahren wir zum nahe gelegenen „Pratinha“. Hier gibt es einen kristallklaren See neben der Höhle „Gruta Azul“, sowie einen ebenfalls sehr klaren Fluss. Alles sehr touristisch angelegt. In der Hauptsaison geht es hier wohl recht kuschelig zu.  Schwimmen könnten wir hier auch, wie in so manch anderen Flüssen und natürlichen Poolbecken. Ist uns aber zu kalt.

 

Lustig anzusehen ist das kleine Äffchen, dass den Papierkorb nach Essbarem durchsucht.

 

 

Auf dem Rückweg zu unserer Unterkunft müssen wir einmal anhalten und die Kuhherde, die ein berittener Gaúcho vor sich hertreibt, vorbeilassen.

 

 

Das Abendlicht, welches hier und da durch die Wolkendecke scheint, lässt die Tafelberge in einem wunderschönen Licht erscheinen. Ein schöner Tag geht zu Ende!

Morgen steht wieder eine Wanderung auf dem Programm. Wird nicht so anstrengend wie uns versichert wird. Es geht kaum rauf und runter. Wir sind gespannt und freuen uns auf „Três Irmãos“, die Drei Brüder und den anschließenden Postkarten-Ausblick vom Tafelberg „Pai Inácio“ – ein wichtiges Symbol der Chapada.