Der kleine Sprung nach Madeira

Portugal/Madeira 1944 sm von Stavoren/NL

Die vier Wochen auf der kleinen Insel Porto Santo haben uns gefallen. Wir haben nicht alle Picos erklommen aber die Schönsten haben wir gemacht. Unsere Pakete, u.a. mit den wichtigen Hall-Sensoren für unseren defekten Windgeber, sind nach zwei Wochen unbewegtem Aufenthalt in Portugal auch endlich eingetroffen. Das hat Walter 15 unerfreuliche Telefongespräche mit DHL Deutschland (Servicewüste Deutschland!!) und Portugal gekostet. Unserem Aufbruch nach Quinta do Lorde/Madeira steht also nichts im Wege, wenn es da nicht noch einige wenige Dinge zu erledigen gäbe. Den Gipfel des Pico do Macarico, den wir schon zweimal fast erwischt haben, müssen wir auf jeden Fall noch abhaken und den danebenliegenden Pico de Baixo nehmen wir in einem Abwasch auch noch mit. Dann fehlt noch unsere Verewigung auf der Hafenmole. Da müssen wir uns vor unserer Abfahrt noch was einfallen lassen.

Die letzten zwei Picos auf Porto Santo
14.06.2017
Unsere schweizer Nachbarin Daniela von der „Happy Day“ kennt den Weg, nicht nur den, auch die Wege hoch auf die restlichen 9 Picos 😉 ! Den teilweise abgerutschten Felsweg entlang, durch den Tunnel und dann aufwärts zum Pico de Baixo. Unsere Wandergruppe ist zu Großem bereit. Ich warte gemeinsam mit Thibault unterhalb des Gipfels auf die Rückkehr der unaufhaltsamen Gipfelstürmer, denn bei mir hat sich ein leichter Schwindel breitgemacht 😉 !

Zu Großem bereit 😉

Pico de Baixo geschafft

Ich muss Kraft für den nächsten Pico sammeln, denn da ist Warten nicht möglich. Außerdem hat Lisa eine kleine Überraschung angekündigt. Sollte als Ansporn reichen. Ich kraxle immer hinter Daniela her und vermeide es nach rechts und links zu schauen. Geht doch 🙂 !

Sieht steil aus

Unser letzter Pico auf Porto Santo

Lisa’s Überraschung 🙂

Zufriedener Wolfgang

Oben gibt es für alle die leckeren portugiesischen Puddingteilchen „Pastéis de Nata“ 🙂 ! Wir genießen die schöne Aussicht und klettern gestärkt abwärts hinter Daniela her.

Walter und Thibault

Zufriedene Lisa

Blick auf die Ostküste

wieder abwärts hinter Daniela her

Wandmalerei
15./16.06.2017
Die letzte Herausforderung steht an. Weder Walter noch ich sind große Malkünstler. Also soll ich mal machen und mir was einfallen lassen. Macht er sich einfach, der Walter 😉 ! Die Farben weiß und anthrazit haben wir in unserem Bordvorrat, rot und blau bekomme ich von „Lotta“. Ein nicht zu löchriger Platz an der Wand, wo nicht ganze Farbtöpfe verschwinden, ist schnell gefunden. Eine stark frequentierte Stelle direkt vis a vis vom Steg. Nicht unbedingt der beste Platz, da jeder Pinselstrich von den netten vorbeilaufenden Stegnachbarn kommentiert wird. Thibault steht kritisch vor dem noch nicht vollendeten Kunstwerk „Good from far“, sag ich leicht verunsichert. Darauf Thibault: „ But far from good“! Schon ein wenig frech der Bursche 😉 ! Rainer, danke für den kreativen Input zu der gepunkteten Umrandung  🙂 ! Der Rahmen ist schnell gemacht und erfordert keinen Anspruch auf Genauigkeit! Am letzten Tag kommen noch die Wellen als i-Tüpfelchen in die linke untere Ecke. Ich bin zufrieden und Walter auch. Kommentar unseres Sohnes Stefan: „Freshes Design“! Was wollen wir mehr 🙂 !

Das Werk ist vollbracht

Jetzt brauchen wir nur noch auschecken und uns wieder polizeilich abmelden. Alles wird schnell, unkompliziert und freundlich erledigt. Hier in der Marina ist das ganze Personal nett und hilfsbereit. Die Damen im Büro, die immer bereitwillig und geduldig Auskunft geben. Die Marinheiros, die ankommende Paketsendungen bis an unser Boot brachten. Maria nicht zu vergessen, die dafür sorgt, dass alles sauber ist und penibelst darauf achtet, dass das Waschmittel in der einzigen und kostenlosen Waschmaschine auch in die richtige Öffnung eingefüllt wird und die Wäsche, die da eigentlich gar nicht hinein soll, unaufgefordert in den Trockner legt. Das alles werden wir so schnell nicht mehr vorfinden. Vermissen werden wir auch den bunten Steg mit den so unterschiedlichen und interessanten Menschen. Alle mit ihren eigenen Lebensplänen. Dem ein oder anderen werden wir auf unserer Reise sicherlich mal wieder begegnen 🙂 . Für dies alles zahlen wir den unglaublichen Monatspreis von 134,20 €. In Lagos waren es 764,00 € / Monat!

Quinta do Lorde/Madeira – 31 sm  – 6:15 h
17.06.2017
Um 10:30 h macht die Fähre fest, die von Funchal/Madeira kommt. Danach legen wir ab mit Ziel Quinta do Lorde im Nordosten von Madeira. Danke Thibault für die schönen Fotos!

Die Aloma legt ab

Bis bald mal Daniela und Beni Oh „Happy Day“

Mit NNO 4 Bft haben wir bald segelbaren Wind und vor Erreichen der Südspitze von Porto Santo setzen wir die Genua 1. Anfangs haben wir noch eine schöne lange Atlantikwelle. Das ändert sich jedoch schnell und eine Hackwelle schräg von achtern lässt das Boot unangenehm rollen. Die aufsteigende Übelkeit bekommen wir glücklicherweise gut in den Griff und als wir die Ilhéuh  do Farol, die östlichste Spitze von Madeira, umrundet haben, gibt es keine Wellen mehr. Madeira präsentiert sich bizarr von Dunst eingehüllt.

Madareia im Dunst

Quinta do Lorde in Sicht

In der Marina werden wir von den Marinheiros und Segelcrews, die wir in früheren Häfen kennengelernt haben, in Empfang genommen. In der Hafenbar/Restaurant gibt Inga von der Marisol noch einen Drink auf ihren vergangenen Geburtstag aus 🙂 .

Liegeplatz vor imposanter Felswand
 

Hotelresort-Quinta do Lorde

Mastbesteigungen und Salzwasserpool
18./19.06.2017
Der Geber Windrichtung und Geschwindigkeit auf dem Masttop ist auf dem Weg von Nazaré nach Lagos ausgefallen und Messungen an der Trennstelle unter Deck haben ergeben, dass das Signal nicht so war wie es sein sollte 🙁 ! Alle 5 Adern des Geberkabels vom Masttop bis zum Windinstrument wurden durchgemessen und für gut befunden 🙂 ! Im Internet hat Walter dann eine erfolgreiche Reparatur der gleichen Masteinheit gefunden und Bauteile (Hall-Sensoren) bestellt. Erst Wochen  später sind diese dann wie berichtet eingetroffen!

Heute in Quinta do Lorde beim Auslöten der alten Hall-Sensoren hat Walter festgestellt, dass die bestellten Bauteile nicht wirklich identisch sind. Trotzdem werden die beiden Richtungssensoren mühevoll ausgetauscht. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt 😉 . Unverändert gleicher Fehler! Wieder alles durchgemessen, kleine Veränderungen vorgenommen und nach 5maliger Mastbesteigung erstmal aufgegeben und die passenden Sensoren bestellt. Sollte das auch erfolglos sein, würde das die Anschaffung einer kompletten Neuanlage bedeuten. Viel Geld, viel Arbeit 🙁 !

Für die Lötaktion brauchte mein Bordingenieur Ruhe und ich durfte gemeinsam mit Lisa im Salzwasserpool  baden  🙂 !

Baden im Salzwasserpool hat

Spaß gemacht Bilder: Lisa Schönholzer

Wolfgang und Lisa von der Lotta haben nichts zu löten und waren fleißig mit der Kamera unterwegs.

Aloma bei der Arbeit und

Lotta auf Fototour