Stanley/Falklandinseln 9625 sm von Stavoren/NL
25.11.2019
Die Telefongesellschaft SURE nutzt ihr Monopol auf den Falklands gnadenlos aus. Eine WiFi Karte kostet für 2 Stunden Internet satte 10 Falkland Islands Pounds (FKP). Das fünfzigfache für ein vergleichbares Datenpaket wie in Argentinien. Uruguay war noch günstiger. Touristenabzocke könnte man meinen. Den Einheimischen geht es aber nicht besser. Jason, der Supervisor vom East Jetty, zahlt für 30 GB 400 FKP. In England hat er im Monat 15 GBP Flaterate gezahlt (FKP = GBP). Die Karten können in jedem Supermarkt gekauft werden. Auf den Karten steht keinerlei Information darüber ob in Stunden oder Datenvolumen abgerechnet wird. Die Mitarbeiter im Supermarkt wissen es auch nicht so ganz genau. Unglaublich, was sich ein Monopolist so alles erlauben kann! Die SURE Company ist ca. 2 km vom Ortskern entfernt. Vielleicht erfährt man dort mehr. Sind noch nicht da gewesen. SURE stellt eine Verbindung nach England her, wo der Server steht. In England ist heute das Internet ausgefallen. Kein Internet in England, kein Internet auf den Falklands! Wir hoffen, dass es bald wieder in die Gänge kommt. Wir müssen dringend eine neue Wasserpumpe für unseren Motor bestellen. DHL fliegt die Falklands einmal die Woche an. Bildlose Berichte werde ich vorerst regelmäßig über unsere Funke mit Sailmail hochladen. Bilder werden später, in einem eigenen Beitrag, nachgeliefert.
Bis morgen Mittag nimmt der Wind kontinuierlich zu. Zurzeit bläst er mit 5 Bft und 7er Böen. Heute Nacht können wir uns auf 6 Bft mit 8er Böen freuen. Glücklicherweise hat sich unser belgischer Nachbar mit seinem 19 t Stahlschiff aus unserem Dreierpäckchen verabschiedet. Da freuen sich nicht nur unsere Festmacher. Er hat ganz übel an der ALOMA gezerrt. Das Ablegemanöver bei Starkwind ist nicht ganz gelungen und eine seiner Relingsstützen musste daran glauben. Sollte der Brasilianer morgen ablegen, gehen wir an die Spuntwand. Walter hat zusätzlich zu unserem vorhanden Fenderbrett noch zwei weitere Bretter organisiert. Die werden vor den Fendern befestigt, damit diese nicht zwischen den Stahlsparren wirkungslos hindurchrutschen. Jason hat uns noch zwei Kugelfender gegeben.
Heute hatten wir überraschenden Besuch von Thies und Kicki von der Wanderer III. Sollte der Wind auf Ost drehen, haben sie uns geraten ganz in den Osten der Bucht zu verlegen. Dort gibt es einen privaten Anleger, gegen alle Winde geschützt. Ist zwar weit bis zur Stadt aber dafür nur 300 m entfernt von der nächsten Pinguinkolonie.
Aktuelle Temperatur 10 ° C und 100% Bedeckungsgrad