Zwischenstopp im Paradies

Mindelo/Kapverden – Fernando de Noronha/Brasilien Am Donnerstag, 15.3.2018 haben wir nach 11 Tagen 14 Stunden und 1432 sm um 2 Uhr morgens lokale Zeit Fernando de Noronha erreicht. Der Wind hat nach der Äquatorüberquerung stetig zugenommen und wir hatten einen schnellen Törn zu unserem Ziel. Abgesehen von den Problemen mit unserer Technik, hatten wir eine fast perfekte Überfahrt. So ganz wohl war uns nicht, den Ankerplatz im Dunklen anzulaufen. Ein großes Mooringfeld ist den Einheimischen vorbehalten, wovon die meisten wohl nicht mit einem Ankerlicht ausgestattet sind. Das Gleiche gilt aber auch für einige ankernde Yachten. Mit Hilfe des Radars haben wir uns langsam in die dunkele Bucht vorgetastet und auf 17 m, unweit eines großen Katamarans geankert. Dichter an Land haben wir uns nicht getraut, zumal das Brandungsgeräusch beängstigend laut war. Um 6 Uhr Ortszeit, kurz nach Sonnenaufgang, haben wir auf einen Ankerplatz ca. 500 m vor dem Hafen verlegt. Die Poleposition 🙂 . Paradiesische Aussicht. Für den Aufbau unseres Schlauchboots und das Anhängen des Motors haben wir am kommenden Tag etwas länger gebraucht. Bei dem heftigen Schwell war es etwas abenteurlich den Tohatsu 2-Takter mit 9,8 PS in das Schlauchboot zu bekommen. Beim Port Captain, in einem kleinen Holzhaus oberhalb des Breakwaters, melden wir uns an. Fernando de Noronha ist Port of Entry. Die Policia Federal kommt extra für uns zum Hafen und fährt mit uns zum Polizeibüro im nächsten Ort. Die Einklarierung erfolgt vollkommen unkompliziert und schon haben wir die Einreisestempel in unseren Pässen. Jetzt dürfen wir 90 Tage in Brasilien bleiben. Auf der Rückfahrt zum Hafen fahren uns die netten Polizisten noch an einer Bank vorbei und warten geduldig, bis nach einigen Fehlversuchen der Automat endlich Bares ausspuckt. Bevor wir auf Inselerkundung gehen können, müssen erst einmal einige Arbeiten am Boot erledigt werden. Am Kopfbrett des Großsegels sind die Füße beider Mastrutscher abgerissen. Hatten wir schon einmal bei der Biskaya-Überquerung. Dort verursacht durch ein gebrochenes Bullenstander und jetzt bei ganz normaler Belastung. Das Unterwasserschiff, welches in Mindelo nur mit einer dünnen Algenschleimschicht bedeckt war, ist nun großflächig mit mehreren cm langen Algenbärten bewachsen. Mit ABC-Ausrüstung und Spachteln ausgestattet, säubern wir das Unterwasserschiff so gut wie möglich. Jetzt werden wir ganz entspannt die Trauminsel besichtigen. Am Sonntag, 18.3. haben wir geplant unsere Atlantiküberquerung fortzusetzen und in Salvador de Bahia zu beenden (ca. 750 sm / +- 6 Tage). Kommunikation ist auf Fernando de Noronha nur eingeschränkt möglich. Beweisfotos und ausführliche Berichte folgen in Salvador.